Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Im Nordkreis steigt Arbeitslosigkeit leicht an
Gute Nachrichten für den gesamten Arbeitsamtsbezirk Bergisch Gladbach: Die Arbeitslosigkeit sinkt leicht. Schlechter sieht es dagegen in den oberbergischen Nordkreis-Städten aus: Hier ist die Arbeitslosigkeit um 33 Personen angestiegen.
HÜCKESWAGEN/RADEVORMWALD Die Eckwerte die Arbeitsmarktes werden, je nach Sichtweise und Standort, unterschiedlich beurteilt. Während in Leverkusen und im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit gesunken ist, stieg sie im November im Oberbergischen Kreis an. Marcus Weichert von der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach: „Die Einstellungspraxis ist stagnierend und die Arbeitgeber legen sehr viel Wert auf entsprechende Qualifikationen. Das Qualifizierungschancengesetz kann hier die Unternehmen dabei unterstützen, die Bewerber passgenau für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz weiterzubilden.“
Groß ist laut Weichert die Suche nach Fachkräften. Im Oberbergischen Kreis werden vor allem Mitarbeiter im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe. dem Gesundheitsund Sozialwesen sowie in der Zeitarbeit gesucht; das gilt auch für den benachbarten Rheinisch-Bergischen Kreis.
Kreisweit waren im Berichtsmonat November in Oberberg 7566 Personen ohne Beschäftigung. Die
Zahl stieg um Vergleich zum Vormonat um 41. 1564 Personen meldeten sich im November arbeitslos,
„Die Einstellungspraxis der Firmen ist stagnierend. Die Arbeitgeber legen sehr viel Wert auf Qualifikationen“
Marcus Weichert
1533 meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab.
Im Geschäftsstellenbezirk Wipperfürth, zuständig für die drei Nordkreisstädte Hückeswagen, Radevormwald und Wipperfürth, ist die Arbeitslosigkeit um 33 auf 1725
Personen angestiegen. Das waren 125 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug im November 5,2 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 4,8 Prozent. 323 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Gleichzeitig beendeten 292 Personen ihre Arbeitslosigkeit. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3682 Arbeitslosmeldungen aus den drei Nordkreis-Städten; dem gegenüber stehen 3536 Abmeldungen von der Arbeitslosigkeit.
Der Bestand an Arbeitsstellen im Geschäftsstellenbezirk Wipperfürth ist im November um 98 Stellen auf 575 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 158 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Berichtsmonat in den drei Städten 76 neue Arbeitsstellen, 94 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1426 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 361.
In der Geschäftsstelle in Wipperfürth ist der Bestand an Arbeitssuchenden leicht angestiegen - von 2753 auf 2782. Der Anteil der Ausländer an der Arbeitslosigkeit beträgt 24,7 Prozent – die Zahl stieg von 403 auf 426. Geringfügig rückläufig ist die Zahl der Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahre: Sie sank von 72 (Oktober) auf 61 (November).
Im Bereich der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach entfielen von den 21.732 Arbeitslosen im gesamten Bereich Ende November 2019 insgesamt 8010 auf die Arbeitslosenversicherung
Marcus Weichert
. Bei den Jobcentern der Region, zuständig für die Grundsicherung, waren 13.722 Arbeitslose gemeldet. Das waren 218 weniger als im Oktober.
Die Gesamtgröße der Unterbeschäftigung, so teilt die Arbeitsagentur
mit, also die Gesamtzahl der registrierten Arbeitslosen zuzüglich der Personen, die zurzeit an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik, teilnehmen oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus befinden und damit aktuelle nicht als arbeitslos gelten, umfasste im Berichtsmonat 28.543 Männer und Frauen. Das sind 189 mehr als im November 2018.
Die Unterschäftigungsquote im Bezirk der Agentur Bergisch Gladbach liegt weiter bei 7,2 Prozent, n ach 7,1 Prozent im Vormonat. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 76,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 74,1 Prozent.
„Das Arbeitsamt kann die Bewerber passgenau auf den ausgeschriebenen Arbeitsplatz weiterbilden“