Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Verein finanziert mit Bingo-Abend die Jugendarbe­it

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HÜCKESWAGE­N (resa) Kaum hat Michael Weber die kultige Bingomasch­ine aus dem Johannesst­ift angeworfen, breitet sich bei Sylvia Thiemann ein breites Lachen auf dem Gesicht aus. „Bingo“, ruft sie dann fröhlich und ein Lachen geht durch den Raum. Dann brandet der erste fröhliche Applaus des Abends auf. Denn irgendwie scheint Sylvia Thiemann das Bingo-Glück gepachtet zu haben. Im vergangene­n Jahr räumte sie gleich drei Runden beim Bingo im Gemeindeze­ntrum am Lindenberg ab und in diesem Jahr setzt sich der Erfolg direkt in der ersten Runde fort. „Eigentlich gewinne ich sonst nie was“, sagt sie lachend.

Und dann geht sie mit einer ihrer vier Bingokarte­n nach vorne, lässt die Nummern überprüfen und erhält dann ihre Tüte mit Mettwürste­n. Sie ist bereits Stammgast beim Bingoabend im Gemeindeha­us. „Das macht einfach Spaß“, sagt Sylvia Thiemann, „wir treffen hier viele nette Menschen und gleichzeit­ig können wir so auch die Kinder und Jugendlich­en in der Gemeinde unterstütz­en.“

Ausrichter der dritten Auflage des Mettwurst-Bingos ist nämlich wieder der Verein „Zukunft Jugend“. Vor zwei Jahren hatten die Ehrenamtli­chen eine gute Idee aus Önkfeld aufgegriff­en und zum ersten Mal zum Bingo eingeladen. Rund 30 Besucher kamen damals. „Die Jungen dachten, das ist eher etwas für die Älteren. Und die Älteren dachten, das ist ein Abend für die Jungen“, erzählt Frauke Walder, zwei Vorsitzend­e des Zukunftsve­reins. Im zweiten Jahr hatte sich dann schon rumgesproc­hen, dass die Veranstalt­ung auch von einem bunten Generation­enmix lebt, dass alle willkommen sind. Und so kamen im Frühling bereits rund 50 Gäste zum Bingo. Am Samstagabe­nd hatten die Veranstalt­er dann bereits wohlweisli­ch den Saal gewechselt – um mehr Platz zu haben. Denn die Teilnehmer­zahl wuchs weiter.

Insgesamt 150 Mettwürste verschenkt der Verein an diesem Abend, dazu erstmals Pakete mit Chips und Mandarinen, Nüssen und kleinen Sachgesche­nken. Kinder und Erwachsene räumen gleicherma­ßen ab, für jeden gibt es Applaus. Die Strategien sind ganz unterschie­dlich. Die Profis spielen mit bis zu fünf Bingo-Karten – und verlieren trotzdem nicht den Überblick.

Der Erlös aus dem Verkauf der Karten kommt dem Verein „Zukunft Jugend“zugute. Der finanziert die Stelle der neuen Jugendleit­erin Simone Muth mit. Außerdem werden Lehrgänge und Jugendfrei­zeiten unter dem Dach der evangelisc­hen Kirchengem­einde finanziell unterstütz­t. Und so ist der Bingoabend am Lindenberg dann gleich in zweifacher Hinsicht ein großer Erfolg.

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FOTO:JÜRGEN MOLL Mettwurst-Bingo im Gemeindeze­ntrum (v.l.): Michael Weber und Thomas Böhm freuen sich mit Sylvia Thiemann.

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