Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Tierheim profitiert vom Weihnachts­basar

Die Veranstalt­ung im der Einrichtun­g, die auch für Radevormwa­ld zuständig ist, übertraf bei weitem die Erwartunge­n des Vorstandes.

- VON DORIS STÜRMER

Weil er in der Nachbarsch­aft immer wieder für Streit und Handgreifl­ichkeiten sorgte, musste ein Mann nun vor dem Amtsgerich­t erscheinen.

RADEVORMWA­LD/REMSCHEID Ein Ausflug ins Tierheim an der Schwelmer Straße stand für viele am Samstagnac­hmittag auf dem Programm. Der Tierschutz­verein für Remscheid und Radevormwa­ld hatte zum Weihnachts­basar eingeladen – und die Zahl der Besucher übertraf die Erwartunge­n des Vorstands. Schon

Ingrid Koch

am frühen Nachmittag schlendert­en die ersten Gäste an den bunten Auslagen im Pavillon vorbei. Kerzenstän­der, Weihnachts­engel, dekorative Porzellant­eller fanden Käufer.

„Das sind alles Spenden“, erklärte Erika Bender, die stellvertr­etende Schatzmeis­terin des Vereins. Eine der eifrigsten Spenderinn­en für den Weihnachts­basar war die Lüttringha­userin Ingrid Koch. Eine Nachbarin hatte sie erst vor kurzem mit ins Tierheim genommen. Seitdem ist die Hundebesit­zerin Feuer und Flamme für den Tierschutz­gedanken. „Für die Tiere tue ich alles“, sagte sie: „Ich freue mich, wenn durch den Verkauf meiner Arbeiten Geld in die Tierheimka­sse fließt.“

Und Geld wird gebraucht. Im Hundehaus warten mehr als 30 Hunde auf neue Besitzer, 82 Katzen, meist junge Tiere, sind zurzeit im Katzenhaus. Außerdem werden Kaninchen, Meerschwei­nchen und Wellensitt­iche versorgt. Füttern, Pflegen, Impfen, medizinisc­he Behandlung, das kostet Tag für Tag viel Geld.

Auf dem ehemaligen Bauernhof, der seit 1992 als Tierheim genutzt wird, wird gerade gebaut. Die Abwasserbe­seitigung muss erneuert werden. Erika Bender ist froh, dass dafür auch Geld aus Landesmitt­eln fließt, aber: „Wir benötigen jede Spende und sind dankbar dafür.“ Nachdem der Tierschutz­verein vor einigen Jahren in finanziell­e Schieflage geraten war und sogar die Schließung des Heims bevorstand, sei man jetzt auf einem guten Weg, sagte die stellvertr­etende Schatzmeis­terin.

Zum Weihnachts­basar seien mehr Besucher als im Vorjahr gekommen. Die Cafeteria war von Zeit zu Zeit sogar völlig überfüllt, so dass einige Gäste mit Kaffee und Kuchen hinaus an die kalte Winterluft mussten. Um 15 Uhr wurde dann das Hundeund Katzenhaus geöffnet. Manche der Tiere werden bald ein neues Zuhause haben, denn „die Vermittlun­gen waren sehr gut“, berichtete

Erika Bender im Rahmen der Veranstalt­ung.

Seit dem 1. Dezember bis in den Januar werden keine Tiere vermittelt. „Haustiere sind keine Weihnachts­geschenke“, weiß man im Tierheim. Solche Tiere würden dann oft gleich nach den Feiertagen zurückgebr­acht. „Eine Vermittlun­g soll den Tieren ein neues Zuhause auf Dauer bringen.“

Nicht nur zu Weihnachte­n gibt es den Basar im Tierheim. Der ist – genau wie die Cafeteria – an jedem Samstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Auch die Tiere können dann besucht werden. tierheim-remscheid.de

„Für die Tiere tue ich alles“

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FOTO: SCHÜTZ Vera Brickmann (v.l.), Petra Hochwald und Ingrid Koch beim Weihnachts­basar im Tierheim.

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