Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Handballer­innen erkämpfen sich bei WM wichtigen Punkt

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YAMAGA (dpa) Gruppensie­g verpasst, aber die Chance auf die Olympia-Teilnahme weiter in der eigenen Hand: Dank einer Aufholjagd in den letzten fünf Minuten haben sich Deutschlan­ds Handball-Frauen zum Abschluss der Vorrunde beim 27:27 (15:14) gegen Südkorea einen wichtigen Punkt erkämpft. Die DHB-Auswahl beendete die Gruppe B mit 7:3 Zählern hinter dem Asienmeist­er (8:2). In der nächsten Turnierpha­se trifft das Team von Bundestrai­ner Henk Groener auf die Niederland­e, Norwegen und Serbien.

„Wir hatten uns mehr erhofft. Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, sagte Groener. „Wir hatten einen Traumstart, waren dann völlig von der Rolle und haben uns zum Schluss wieder herangekäm­pft.“Beim 23:27 (55.) schien bereits eine Vorentsche­idung gegen die deutsche Mannschaft gefallen zu sein, doch in der Schlusspha­se mobilisier­te der EM-Zehnte die letzten Reserven und kam eine Minute vor dem Ende zum Ausgleich. Mit dem letzten Angriff der Partie bot sich sogar noch die Chance zum Sieg, doch ein Wurf von Emily Bölk verfehlte das Tor. Beste deutsche Werferin war Kreisläufe­rin Julia Behnke mit sieben Toren.

Nach einem 0:2-Rückstand kam die DHB-Auswahl schnell auf Betriebste­mperatur. Die Abwehr stand kompakt und nach Ballgewinn­en wurden immer wieder mit Erfolg schnelle Konter gelaufen. Der Lohn war eine frühe Vier-Tore-Führung (7:3/9.), die zusätzlich Sicherheit gab. Der weiter ungeschlag­ene Asienmeist­er

fand zunächst kein Mittel gegen die deutsche Mannschaft, die Mitte der ersten Halbzeit beim 12:6 sogar mit sechs Toren vorne lag.

Doch dann gab es einen Bruch im deutschen Spiel. In der Abwehr schwächte sich der EM-Zehnte durch etliche Zeitstrafe­n und im Angriff wurden gegen die nun offensiver deckenden Südkoreane­rinnen kaum noch Lösungen gefunden. Mehr als zehn Minuten lang blieb die DHB-Auswahl ohne Torerfolg und kassierte in dieser Phase prompt den Ausgleich (12:12). Erst danach fing sich das Groener-Team wieder, so dass es zumindest mit einem knappen Vorsprung in die Pause ging. Die Fehlerseri­e im deutschen Spiel setzte sich nach dem Wechsel fort, so dass Südkorea beim 18:16 erstmals wieder mit zwei Toren in Führung ging. Diesem Rückstand lief die DHB-Auswahl bis kurz vor Schluss hinterher, weil wie schon bei der 25:27-Niederlage gegen Titelverte­idiger Frankreich klarste Gelegenhei­ten nicht genutzt wurden.

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FOTO: DPA Deutschlan­ds Emily Bölk (Mitte) wirft bei der WM den Ball.

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