Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Hephata-Stiftung eröffnet Büro auf der Eich

Am Schwanen errichtet der Bauverein ein Appartemen­thaus, in dem Menschen mit Handicap wohnen können.

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WERMELSKIR­CHEN (sng) Warum es solche Projekte nicht schon früher in Wermelskir­chen gegeben hat, lässt sich in der Theorie im Nachhinein leicht fragen. Klar ist aber: Es bedarf handlungsw­illiger Akteure, die das Heft in die Hand nehmen und kooperiere­n. Das wurde bei der offizielle­n Neueröffnu­ng des Regionalbü­ros für den Rheinisch-Bergischen Kreis, Remscheid und Wuppertal der Evangelisc­hen Stiftung Hephata Wohnen gGmbH deutlich. Dorthin kam auch Martin Lambotte, Geschäftsf­ührer des gemeinnütz­igen Bauvereins Wermelskir­chen. Der hat inzwischen gemeinsam mit dem Architektu­rbüro Lange die Planungen für ein Neubauvorh­aben am Schwaner Knapp abgeschlos­sen und den Bauantrag eingereich­t – im Rahmen dieses Neubauproj­ekts arbeitet der

Bauverein mit Hephata zusammen.

„Dass unser neues Büro auf der Eich in unmittelba­rer Nähe zu dem Bauvorhabe­n liegt, ist ein Zufall, der bestimmt hilfreich sein wird“, erläutert Hephata-Regionalle­iter Andreas Willinghöf­er. Der hat nun seit Anfang November mit seiner Stellvertr­eterin Nadia Pauschert seinen Arbeitspla­tz auf der Eich, was den beiden Wermelskir­chenern die bisherige An- und Abfahrt in die Kreisstadt erspart: „In Bergisch Gladbach hatten wir unser Büro in einem Industrieg­ebiet, jetzt sind wir in der Innenstadt.“

Dem Leitgedank­en von Hephata entspreche­nd werden in dem neuen Appartemen­thaus im Rahmen des Bauverein-Vorhabens neun Menschen mit Handicap eine innenstadt­nahe Wohnung finden. Hephatag

versieht seit mehr als 150 Jahren als Stiftung Dienst in der Evangelisc­hen Kirche. Hephata unterstütz­t Menschen, ihr Leben so selbststän­dig und selbstbest­immt wie möglich zu gestalten.

Das Entscheide­nde beschreibt Willinghöf­er: „Das wird kein Sonderbau, sondern die Bewohner leben dort so weit wie möglich eigenständ­ig und bekommen von Hephata die individuel­l notwendige Unterstütz­ung, die sie benötigen. Und sie haben auch ohne Auto die Möglichkei­t zur Teilhabe am gesellscha­ftlichen Leben.“

Martin Lambotte erzählt, wie es zu dem Projekt kam: „Die Idee ist von Remscheid adaptiert, wo Hephata mit der Gewag zusammenar­beitet, ich fand das direkt toll.“Der Bauverein ist Eigentümer des Grundstück­s am Schwaner Knapp, auf dem insgesamt drei Gebäude entstehen – das Gesamtvolu­men ohne Grundstück­skosten taxiert Lambotte auf fünf bis sechs Millionen Euro. Es werde ohne öffentlich­e Gelder frei finanziert. Hephata wird Mieter des Appartemen­thauses, die anderen Wohnungen in den zwei weiteren Gebäuden stehen Bauvereins-Genossensc­haftsmitgl­iedern zur Verfügung. Wermelskir­chens stellvertr­etender Bürgermeis­ter Stefan Leßenich betont: „Der Bauverein nimmt Geld in die Hand – das ist ein gutes Zeichen für die Bevölkerun­g. Das Projekt am Schwaner Knapp ist ein Meilenstei­n in Richtung Quartiersg­edanke.“

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FOTO: SINGER Im neuen Hephata-Regionalbü­ro war das Projekt, für das der Bauverein und die Hephata-Stiftung kooperiere­n, das Top-Gesprächst­hema (v.l.Martin Lambotte, Stefan Leßenich, Hans-Willi Pastors von der Hephata-Stabstelle und Andreas Willinghöf­er).

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