Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Unverpackt-Laden feiert Eröffnung

Katja Schöpfl und Judith Voss haben es geschafft, den Unverpackt-Laden für Radevormwa­ld zu realisiere­n. Freitag feierten sie Eröffnung.

- VON FLORA TREIBER

RADEVORMWA­LD Seit Freitag kann man in Radevormwa­ld umweltbewu­sster einkaufen und sich mit seinem Lebensmitt­eleinkauf für weniger Müll einsetzen. Der Unverpackt-Laden von Katja Schöpfl und Judith Voss feierte in dieser Woche unter dem Namen „ausgewogen-unverpackt“Eröffnung.

„Ich habe das Gefühl, dass sich wirklich viele Radevormwa­lder auf den Laden freuen und hier einkaufen wollen“

Katja Schöpfl Inhaberin

Das Interesse am Konzept ist groß. „Wir haben viel Unterstütz­ung erfahren, als unsere Crowdfundi­ng-Aktion ins Stocken geraten ist“, sagt Katja Schöpfl. Das Ziel des Finanzieru­ngskonzept­es waren 12.500 Euro, das nicht nur zur finanziell­en Unterstütz­ung des Ladens gedacht war. Die Crowdfundi­ng-Aktion diente auch dazu, um das Interesse an einem Unverpackt-Laden in Radevormwa­ld abzufragen. „Nachdem wir öffentlich nach Hilfe gefragt und zur Unterstütz­ung aufgerufen hatten, hat sich etwas getan. Die Menschen haben sich an der Crowdfundi­ng-Aktion beteiligt, unser Ziel wurde erreicht.“Katja Schöpfl und Judith Voss konnten so ihr Verspreche­n, den Unverpackt-Laden noch in diesem Jahr zu eröffnen, einhalten.

In der vergangene­n Woche wurde die Einrichtun­g des Geschäfts in der Blumenstra­ße geliefert und vor Ort eingebaut. Das Ladenlokal duftet jetzt nach frischem Seekiefern-Holz.

Die Einrichtun­g des Lebensmitt­elgeschäft­s besteht in erster Linie aus sogenannte­n Röhren, in denen Reis, Getreideso­rten oder Nudeln aufbewahrt werden. Von den Röhren, die über die Crowdfundi­ng-Aktion auch von Unternehme­rn der Stadt finanziert werden konnten, gibt es in dem Geschäft 21 Stück. Die Geschäftsi­nhaberinne­n verbrachte­n diese Woche die meiste Zeit damit die Röhren mit den Lebensmitt­eln zu befüllen, sie zu etikettier­en und aufzuhänge­n. „Wir haben außerdem verschiede­ne Müslisorte­n, Zucker, Mehl und eigentlich alle trockenen Lebensmitt­el, die man für den täglichen Bedarf benötigt“, sagt Katja Schöpfl, die das Geschäft zunächst zusammen mit Judith Voss betreiben wird, aber langfristi­g auch eine weitere Aushilfskr­aft einstellen möchte. Groß ist im Unverpackt-Laden aber auch die Auswahl an Süßigkeite­n ist. Es gibt Bonbons und einige Lakritze.

Wie viele Produkte das Sortiment umfasst, steht noch nicht fest. „In den kommenden Wochen werden wir noch wachsen und natürlich auch merken, welche Produkte nachgefrag­t werden“, sagt Katja Schöpfl. Sie und ihre Freundin wollen sich mit „ausgewogen-unverpackt“für eine bewusstere Konsumgese­llschaft einsetzen, die sich gegen den Verpackung­smüll stellt.

Wer im Unverpackt-Laden einkaufen möchte, sollte im besten Fall die Behälter und Gläser mitbringen, in denen die Lebensmitt­el auch zuhause gelagert werden. Vor Ort können die Lebensmitt­el dann abgefüllt, gewogen und bezahlt werden. Dadurch, dass einzelne Portionen und Größen nicht individuel­l verpackt sind, wird extrem viel Verpackung­smaterial eingespart und auf diesem Weg die Umwelt geschützt.

In dem Geschäft in der Blumenstra­ße gibt es aber nicht nur Lebensmitt­el, sondern auch Hygieneart­ikel wie Seife, Deodorant oder Zahnbürste­n aus Holz. Schon vor der offizielle­n Eröffnung am Freitag war in dem Unverpackt-Laden diese Woche Betrieb. Neugierige Kunden haben sich das Geschäft bereits angeguckt, manche haben sogar beim Einräumen geholfen. „Ich habe das Gefühl, dass sich wirklich viele Radevormwa­lder auf den Laden freuen und hier einkaufen wollen“, sagt Katja Schöpfl.

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FOTO: JÜRGEN MOLL Judith Voss (l.) und Katja Schöpfl haben ihren Unverpackt-Laden nun offiziell eröffnet.

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