Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Erster E-Sprinter rollt vom Band
Der vollelektrische Transporter wird in Düsseldorf hergestellt.
DÜSSELDORF (nic) Die Serienfertigung des Elektro-Sprinters im Düsseldorfer Daimler-Werk ist gestartet. Damit beginne an dem Standort eine neue Ära, erklärte das Unternehmen. Der vollelektrische Transporter wird auf derselben Produktionslinie hergestellt wie die konventionell angetriebenen Varianten, wie der Standortverantwortliche Armin Willy erklärte. Was der E-Sprinter kosten wird und in welcher Stückzahl er zunächst gebaut werden soll, sagte er nicht. „Wir hoffen, dass er einschlägt“, so Willy. Bestellungen werden ab Anfang 2020 möglich sein, die Auslieferung soll dann „relativ schnell“folgen.
Der Leiter Mercedes-Benz Vans, Marcus Breitschwerdt, geht davon aus, dass sich der elektrische Antrieb in den kommenden Jahren immer mehr durchsetzen wird:
„Die Umstellung unserer Produkte und der Produktion ist essenziell für uns als Fahrzeughersteller“, sagte er beim Festakt zum Produktionsstart. Er sprach von einem „Meilenstein auf unserem Weg der Elektrifizierung“.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bezeichnete die Automobilindustrie als „eine zentrale Säule unserer Wirtschaft“, die wie kaum eine andere Branche für Innovation stehe. Landesweit sind demnach 200.000 Menschen in rund 800 Unternehmen tätig, ein Drittel aller deutschen Automobilzulieferer sei in NRW zuhause. „Um diese Wertschöpfungskette zu erhalten, müssen wir die Transformation der Industrie vorantreiben“, so Laschet.
Käufer des E-Sprinters können zwischen drei oder vier Batterieeinheiten wählen – bei vier ist die Reichweite mit rund 168 Kilometern größer, die maximale Zuladung geringer. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs liegt bei 120 Stundenkilometern. Der Produktionsstart des E-Sprinters ist der zweite in Düsseldorf in weniger als zwei Jahren. Im März 2018 hatte die Produktion eines neuen Sprinters begonnen; 200.000 wurden seither produziert.