Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Die Heimat für deutsche Fußball-Geschichte
Im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund liegen zahlreiche Exponate aus 140 Jahren aus.
DORTMUND Der deutsche Fußball hat seit jeher für tolle Momente gesorgt. Als Gerd Müller Deutschland 1974 zum WM-Titel im eigenen Land schießt, als Oliver Bierhoff das Golden Goal im Finale der Europameisterschaft von 1996 erzielt, als die DFB-Elf 2014 schon zur Halbzeit 5:0 gegen WM-Gastgeber Brasilien führt und später Weltmeister wird oder als Deutschland 2006 die WM im eigenen Land ausrichtet und ein ganzer Sommer zum Märchen wird. An all das und mehr können sich Besucher im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund erinnern.
Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland reifte beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Idee, eine Dauerausstellung zur deutschen Fußballgeschichte in einem eigenen Museum zu zeigen. 2009 wurde die Stadt
Dortmund als Standort ausgewählt. Nach sechsjähriger Planungs- und Bauphase eröffnete das Deutsche Fußballmuseum im Oktober 2015. Bis heute sind dort rund 1600 Exponate und insgesamt 25 Stunden Filmmaterial aus 140 Jahren deutscher Fußballgeschichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Bei den Besuchern kommt das
Konzept gut an. Im Jahr 2018 schauten sich nach Angaben des Museums mehr als 200.000 Menschen die Ausstellungen an.
Zu den Ausstellungsstücken gehören Trophäen wie der WM-Pokal oder die Meisterschale der Bundesliga. Auch historische Requisiten wie ein getragener Schuh von Helmut Rahn aus dem WM-Finale von 1954 oder der Elfmeterpunkt aus dem Stadio Olimpico in Rom von 1990, von dem Andreas Brehme der entscheidende Treffer im WM-Finale gelungen ist, werden in Dortmund ausgestellt. In der anderen Hälfte des Rundgangs dreht sich alles um den Vereinsfußball sowie die Geschichte der Bundesliga.
Fans der Fußball-Vereine aus dem Niederrhein finden in diesem Teil des Museums interessante Stücke. Zum Schatz des Museum gehört auch ein Brief von Fortuna Düsseldorf an Anton „Toni“Turek aus dem
Jahr 1950, in dem die Fortuna ihre Absicht kundtut, den Torwart verpflichten zu wollen.
Nicht nur der DFB unterhält sein eigenes Museum. Borussia Mönchengladbach hat mit der „FohlenWelt“im Borussia-Park einen Ort geschaffen, an dem die Geschichte des Vereins erzählt wird. Dort wird vom 30. April bis 25. Oktober 2020 auch Meistertrainer Hennes Weisweiler in einer Sonderausstellung geehrt. Unter anderem der FC Bayern, Borussia Dortmund, der 1. FC Köln und der FC Schalke 04 unterhalten ihr eigenes Vereinsmuseum.
Info Bis Weihnachten schenkt das Deutsche Fußballmuseum beim Kauf von drei Gutscheintickets ein weiteres Ticket gratis dazu. Die Gutscheine gibt es an der Museumskasse oder im Online-Shop unter fussballmuseum.de/ shop/tickets/ticketauswahl#gutscheinticketeticket.