Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
CDU, SPD und Grüne sind zufrieden mit der Arbeit des Bürgermeisters
HÜCKESWAGEN Die „Bunte Liste“aus SPD, FDP, UWG und Grünen wie vor fünfeinhalb Jahren ist es zwar nicht, die Dietmar Persian in seinem bevorstehenden Kampf ums Bürgermeisteramt unterstützt. Davon sind momentan nur die SPD und die Grünen übriggeblieben. Aber zu den Unterstützern ist nun die CDU hinzugekommen (die BM berichtete). Das verleitete Persian am Mittwoch bei der Verkündung seiner neuerlichen Kandidatur zu der Aussage: „Ich freue mich über die große Unterstützung. Das gibt Rückenwind für den Wahlkampf und eventuell auch für die Amtszeit danach.“Haben ihm doch die drei stärksten Ratsfraktionen seine Unterstützung zugesagt.
Dabei hatte die CDU als größte Fraktion im März 2014 mit Ulrich Kowalewski noch einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt, der Persian jedoch mit knapp zehn Prozentpunkten Unterschied unterlegen war. „Wir hatten damals eine andere Situation“, betonte Fraktionschef Christian Schütte im Pressegespräch. Dank der „Bunten Liste“über zwei Legislaturperioden hinweg habe die CDU am „Katzentisch“gesessen. Innerhalb der Partei habe man sich nach der Wahl Persians jedoch schnell verständigt, keine Blockadepolitik zu betreiben, sondern konstruktiv mitzuarbeiten. Als dann die FDP nach einem Jahr den Rückzug aus der „Bunten Liste“bekanntgegeben hatte, sei deren Mehrheit nicht mehr verfügbar gewesen. Für die CDU habe das bedeutet: „Wir wollten und durften dann auch endlich mitmachen“, sagte Schütte. Letztlich sei das Vertrauen zum Bürgermeister wechselseitig gestiegen.
Vor kurzem fiel nach vielen Diskussion innerhalb des CDU-Vorstands die Entscheidung, Persian als Bürgermeisterkandidat zu unterstützen. Lediglich zwei Mitglieder hätten sich bei der Abstimmung enthalten, sagte Schütte. Mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit des Verwaltungschefs betonte er: „Persian ist für die nächsten fünf Jahre auf dem richtigen Platz.“Zumal er schon 2014 als CDU-Kandidat in Betracht gekommen wäre. Schließlich ist Persian der Schwiergersohn des langjährigen (ehrenamtlichen) Bürgermeisters und CDU-Fraktionsvorsitzenden Manfred Vesper. „Die ,Bunte Liste’ hat damals in unserem Kandidatenpool gefischt“, sagte Schütte lächelnd.
Für die SPD sei schon lange klar gewesen, Persian wieder zu unterstützen. Der Amtsinhaber könne auf eine große Erfolgbilanz verweisen und habe für eine angenehme Diskussionsatmosphäre gesorgt, lobte SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Grasemann. Mit seiner Kandidatur seien die Weichen für die Zukunft der Stadt sehr gut gestellt. Mit der CDU werde es zwar keine „große Koalition“im Stadtrat geben, versicherte Grasemann. „Wir wollen aber gemeinsam pragmatische Lösungen finden.“
Auch die Grünen attestieren dem Bürgermeister eine gute Bilanz: „Wir sind mit ihm gut gefahren und zufrieden“, betonte Egbert Sabelek. „Wir schätzen ihn fachlich wie menschlich.“So sei er immer ansprechbar. Und in den Gesprächen mit Hückeswagenern würden die Grünen viele positive Rückmeldungen zu seiner Arbeit erhalten. „Wichtig ist uns aber, dass in der nächsten Legislaturperiode der Fokus verstärkt auf die Umwelt und das Klima gerichtet wird“, sagte der Grüne.