Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

CDU, SPD und Grüne sind zufrieden mit der Arbeit des Bürgermeis­ters

- VON STEPHAN BÜLLESBACH

HÜCKESWAGE­N Die „Bunte Liste“aus SPD, FDP, UWG und Grünen wie vor fünfeinhal­b Jahren ist es zwar nicht, die Dietmar Persian in seinem bevorstehe­nden Kampf ums Bürgermeis­teramt unterstütz­t. Davon sind momentan nur die SPD und die Grünen übriggebli­eben. Aber zu den Unterstütz­ern ist nun die CDU hinzugekom­men (die BM berichtete). Das verleitete Persian am Mittwoch bei der Verkündung seiner neuerliche­n Kandidatur zu der Aussage: „Ich freue mich über die große Unterstütz­ung. Das gibt Rückenwind für den Wahlkampf und eventuell auch für die Amtszeit danach.“Haben ihm doch die drei stärksten Ratsfrakti­onen seine Unterstütz­ung zugesagt.

Dabei hatte die CDU als größte Fraktion im März 2014 mit Ulrich Kowalewski noch einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt, der Persian jedoch mit knapp zehn Prozentpun­kten Unterschie­d unterlegen war. „Wir hatten damals eine andere Situation“, betonte Fraktionsc­hef Christian Schütte im Pressegesp­räch. Dank der „Bunten Liste“über zwei Legislatur­perioden hinweg habe die CDU am „Katzentisc­h“gesessen. Innerhalb der Partei habe man sich nach der Wahl Persians jedoch schnell verständig­t, keine Blockadepo­litik zu betreiben, sondern konstrukti­v mitzuarbei­ten. Als dann die FDP nach einem Jahr den Rückzug aus der „Bunten Liste“bekanntgeg­eben hatte, sei deren Mehrheit nicht mehr verfügbar gewesen. Für die CDU habe das bedeutet: „Wir wollten und durften dann auch endlich mitmachen“, sagte Schütte. Letztlich sei das Vertrauen zum Bürgermeis­ter wechselsei­tig gestiegen.

Vor kurzem fiel nach vielen Diskussion innerhalb des CDU-Vorstands die Entscheidu­ng, Persian als Bürgermeis­terkandida­t zu unterstütz­en. Lediglich zwei Mitglieder hätten sich bei der Abstimmung enthalten, sagte Schütte. Mit Blick auf eine mögliche zweite Amtszeit des Verwaltung­schefs betonte er: „Persian ist für die nächsten fünf Jahre auf dem richtigen Platz.“Zumal er schon 2014 als CDU-Kandidat in Betracht gekommen wäre. Schließlic­h ist Persian der Schwierger­sohn des langjährig­en (ehrenamtli­chen) Bürgermeis­ters und CDU-Fraktionsv­orsitzende­n Manfred Vesper. „Die ,Bunte Liste’ hat damals in unserem Kandidaten­pool gefischt“, sagte Schütte lächelnd.

Für die SPD sei schon lange klar gewesen, Persian wieder zu unterstütz­en. Der Amtsinhabe­r könne auf eine große Erfolgbila­nz verweisen und habe für eine angenehme Diskussion­satmosphär­e gesorgt, lobte SPD-Fraktionsc­hef Hans-Jürgen Grasemann. Mit seiner Kandidatur seien die Weichen für die Zukunft der Stadt sehr gut gestellt. Mit der CDU werde es zwar keine „große Koalition“im Stadtrat geben, versichert­e Grasemann. „Wir wollen aber gemeinsam pragmatisc­he Lösungen finden.“

Auch die Grünen attestiere­n dem Bürgermeis­ter eine gute Bilanz: „Wir sind mit ihm gut gefahren und zufrieden“, betonte Egbert Sabelek. „Wir schätzen ihn fachlich wie menschlich.“So sei er immer ansprechba­r. Und in den Gesprächen mit Hückeswage­nern würden die Grünen viele positive Rückmeldun­gen zu seiner Arbeit erhalten. „Wichtig ist uns aber, dass in der nächsten Legislatur­periode der Fokus verstärkt auf die Umwelt und das Klima gerichtet wird“, sagte der Grüne.

 ?? FOTO: STEPHAN BÜLLESBACH ?? Bürgermeis­ter Dietmar Persian (2. v. l.) mit den Vorsitzend­en der Fraktionen, die ihn bei seiner Kandidatur unterstütz­en: Jürgen Grasemann (l., SPD), Egbert Sabelek (2. v. r., Grüne) und Christian Schütte (CDU).
FOTO: STEPHAN BÜLLESBACH Bürgermeis­ter Dietmar Persian (2. v. l.) mit den Vorsitzend­en der Fraktionen, die ihn bei seiner Kandidatur unterstütz­en: Jürgen Grasemann (l., SPD), Egbert Sabelek (2. v. r., Grüne) und Christian Schütte (CDU).

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