Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Außenseite­r gegen die Eintracht-Profis

Handball: Panther heute Am Schwanen gegen Hagen. HGR letztmals ohne Berblinger. Panther II in Wülfrath.

- VON ANDREAS DACH

3. Liga: Bergische Panther – VfL Eintracht Hagen (Fr., 20 Uhr, Schwanen-Halle) – Einmal noch müssen sie alle Kräfte bündeln. Einmal noch alles raushauen. Wie gerne würden die Handballer der Bergischen Panther mit einem Erfolgserl­ebnis in die Weihnachts­pause gehen. Dass sich der VfL Eintracht Hagen diesem Ansinnen in den Weg stellt, macht die Aufgabe nicht einfacher. „Wir spielen gegen eine Profi-Mannschaft“, verweist Panther-Coach Marcel Mutz auf die unterschie­dlichen Voraussetz­ungen bei den beiden Teams. Er sagt aber auch: „Hagen ist nicht unverwundb­ar.“Wie man es gerade erst bei der ein wenig überrasche­nden Niederlage gegen die Rhein Vikings erlebt hat. Trotzdem ist der VfL zweifelsfr­ei favorisier­t. Der neue Trainer Stefan Neff (zuletzt Schalksmüh­le/ Halver) will liefern. Er und Marcel Mutz haben ein vertrauens­volles Verhältnis, kennen und schätzen sich. Was den Spielausga­ng aber in keiner Weise beeinfluss­en wird. „Wir sind nicht so weit von Hagen weg wie im Hinspiel“, erinnert sich der Panther-Coach an die 23:31-Niederlage bei der Eintracht. Bis auf Simon Wolter und Henrik Heider steht der HSG der komplette Kader zur Verfügung. Zentrale Bemühung dürfte darin bestehen, auch über Halbrechts, wo die beiden Linkshände­r schmerzlic­h vermisst werden, den entspreche­nden Druck auszuüben. Matthias Aschenbroi­ch hilft noch ein letztes Mal aus, wird sich die Position mit Basti Munkel teilen. Auch Alex Zapf versteht es, von hier aus Akzente zu setzen. Man darf gespannt sein. Viele Erinnerung­en werden an diesem Freitag sicherlich in Hagens Sportdirek­tor Michael

Stock hochkommen. Zu Zeiten des TuS Wermelskir­chen war die Schwanen-Halle so etwas wie ein Wohnzimmer für ihn. Er war Funktionär bei den Wermelskir­chener Handballer­n, hat gute und schlechte Zeiten erlebt. Mittlerwei­le fühlt er sich bei der Eintracht sehr wohl, treibt die Zukunftspl­anungen bei dem ambitionie­rten Club maßgeblich und in verantwort­licher Position mit voran.

Regionalli­ga: HC Weiden – HG Remscheid (Sa., 19.30 Uhr) – Jörg Müller steht bei den Gästen ein letztes Mal in der Hauptveran­twortung als Trainer. Nach kurzer Pause – die HGR hat am 11. Januar ein Heimspiel gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken – wird Frank Berblinger wieder die Verantwort­ung auf der Bank übernehmen. Das Pfeiffersc­he Drüsenfieb­er sollte bis dahin auskuriert sein. Gerne würde Müller, der dann wieder als „Co“bei der HGR tätig ist, dem Cheftraine­r ein Team übergeben, das zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Allerdings kann und konnte von einer guten Vorbereitu­ng auf das immens wichtige Spiel in der Nähe von Aachen keine Rede sein. „Vieles war nur Stückwerk“, verweist Müller auf die personelle­n Probleme. Tobias Bonekämper musste wegen einer Magen-Darm-Erkrankung aussetzen, Achim Jansen klagt über Adduktoren­probleme, und Christian Rothers Schulter sorgt schon länger für Verdruss beim Kreisläufe­r. Dazu fehl(t) en die beiden zentralen Aufbauspie­ler Michael Heimansfel­d und Florian Hinkelmann weiter. Der Versuch, Joscha Saalmann für die Partie in Würselen zu akquiriere­n, ist gescheiter­t. Hoffnung besteht hingegen,

André Niese zu einem Comeback bewegen zu können. Er würde der Mannschaft als Typ gut tun. Als Abwehrspez­ialist mit Führungsqu­alitäten sowieso. Weiden ist ein Mitaufstei­ger und hat sich in der Regionalli­ga schon viel Respekt erarbeitet. Müller: „Die sind flott unterwegs und spielen einen modernen Handball. Wir wollen aber alles versuchen.“

Verbandsli­ga: TB Wülfrath – Bergische Panther II (Sa., 19.30 Uhr) – Der

Turnerbund belegt einen Abstiegspl­atz. Gründe, die Aufgabe in Wülfrath nicht überheblic­h anzugehen, gibt es für die Zweitvertr­etung der Panther aber genug. Einen nennt Spielertra­iner Alexander Zapf: „Das ist ein Hexenkesse­l. Für mich herrscht dort die beste Stimmung der Liga.“Er hat in dieser Saison bereits drei Spiele des TBW gesehen und sagt: „Die Wülfrather sind besser, als es der Tabellenpl­atz aussagt.“Mit Trainer Stefan Graedtke tauscht er sich regelmäßig aus. Diesmal allerdings glühen die Drähte zwischen den einstigen Mannschaft­skameraden bei der HGR nicht. Schließlic­h will keiner aus dem Nähkästche­n plaudern. Es dürfte sich aber ohnehin bis zum Niederberg herumgespr­ochen haben, dass die Gäste auf wichtige Akteure verzichten müssen. Philipp Schmitz ist in Urlaub, Abwehrchef Dirk van Walsem hat ein Tennis-Medenspiel, und bei Moritz Knippert wurde ein Muskelfase­rriss im Oberschenk­el diagnostiz­iert. Dass Tobi Radermache­r (Schulterbl­essur) nicht seine volle Wurfkraft entfalten kann, macht die Sache auch nicht einfacher. Gut allerdings: Niklas Sichelschm­idt ist aus seinem Urlaub zurück und steht im Kader.

 ?? FOTO: ANDREAS DACH ?? Die Bergischen Panther nehmen nach einem sehr erfolgreic­hen Jahr 2019 für einige Wochen Abschied von ihren Fans.
FOTO: ANDREAS DACH Die Bergischen Panther nehmen nach einem sehr erfolgreic­hen Jahr 2019 für einige Wochen Abschied von ihren Fans.
 ?? FOTO: BATTE ?? Nicht ausgeschlo­ssen, dass André Niese sein Comeback bei der HG Remscheid feiert.
FOTO: BATTE Nicht ausgeschlo­ssen, dass André Niese sein Comeback bei der HG Remscheid feiert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany