Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Außenseiter gegen die Eintracht-Profis
Handball: Panther heute Am Schwanen gegen Hagen. HGR letztmals ohne Berblinger. Panther II in Wülfrath.
3. Liga: Bergische Panther – VfL Eintracht Hagen (Fr., 20 Uhr, Schwanen-Halle) – Einmal noch müssen sie alle Kräfte bündeln. Einmal noch alles raushauen. Wie gerne würden die Handballer der Bergischen Panther mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause gehen. Dass sich der VfL Eintracht Hagen diesem Ansinnen in den Weg stellt, macht die Aufgabe nicht einfacher. „Wir spielen gegen eine Profi-Mannschaft“, verweist Panther-Coach Marcel Mutz auf die unterschiedlichen Voraussetzungen bei den beiden Teams. Er sagt aber auch: „Hagen ist nicht unverwundbar.“Wie man es gerade erst bei der ein wenig überraschenden Niederlage gegen die Rhein Vikings erlebt hat. Trotzdem ist der VfL zweifelsfrei favorisiert. Der neue Trainer Stefan Neff (zuletzt Schalksmühle/ Halver) will liefern. Er und Marcel Mutz haben ein vertrauensvolles Verhältnis, kennen und schätzen sich. Was den Spielausgang aber in keiner Weise beeinflussen wird. „Wir sind nicht so weit von Hagen weg wie im Hinspiel“, erinnert sich der Panther-Coach an die 23:31-Niederlage bei der Eintracht. Bis auf Simon Wolter und Henrik Heider steht der HSG der komplette Kader zur Verfügung. Zentrale Bemühung dürfte darin bestehen, auch über Halbrechts, wo die beiden Linkshänder schmerzlich vermisst werden, den entsprechenden Druck auszuüben. Matthias Aschenbroich hilft noch ein letztes Mal aus, wird sich die Position mit Basti Munkel teilen. Auch Alex Zapf versteht es, von hier aus Akzente zu setzen. Man darf gespannt sein. Viele Erinnerungen werden an diesem Freitag sicherlich in Hagens Sportdirektor Michael
Stock hochkommen. Zu Zeiten des TuS Wermelskirchen war die Schwanen-Halle so etwas wie ein Wohnzimmer für ihn. Er war Funktionär bei den Wermelskirchener Handballern, hat gute und schlechte Zeiten erlebt. Mittlerweile fühlt er sich bei der Eintracht sehr wohl, treibt die Zukunftsplanungen bei dem ambitionierten Club maßgeblich und in verantwortlicher Position mit voran.
Regionalliga: HC Weiden – HG Remscheid (Sa., 19.30 Uhr) – Jörg Müller steht bei den Gästen ein letztes Mal in der Hauptverantwortung als Trainer. Nach kurzer Pause – die HGR hat am 11. Januar ein Heimspiel gegen den MTV Rheinwacht Dinslaken – wird Frank Berblinger wieder die Verantwortung auf der Bank übernehmen. Das Pfeiffersche Drüsenfieber sollte bis dahin auskuriert sein. Gerne würde Müller, der dann wieder als „Co“bei der HGR tätig ist, dem Cheftrainer ein Team übergeben, das zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. Allerdings kann und konnte von einer guten Vorbereitung auf das immens wichtige Spiel in der Nähe von Aachen keine Rede sein. „Vieles war nur Stückwerk“, verweist Müller auf die personellen Probleme. Tobias Bonekämper musste wegen einer Magen-Darm-Erkrankung aussetzen, Achim Jansen klagt über Adduktorenprobleme, und Christian Rothers Schulter sorgt schon länger für Verdruss beim Kreisläufer. Dazu fehl(t) en die beiden zentralen Aufbauspieler Michael Heimansfeld und Florian Hinkelmann weiter. Der Versuch, Joscha Saalmann für die Partie in Würselen zu akquirieren, ist gescheitert. Hoffnung besteht hingegen,
André Niese zu einem Comeback bewegen zu können. Er würde der Mannschaft als Typ gut tun. Als Abwehrspezialist mit Führungsqualitäten sowieso. Weiden ist ein Mitaufsteiger und hat sich in der Regionalliga schon viel Respekt erarbeitet. Müller: „Die sind flott unterwegs und spielen einen modernen Handball. Wir wollen aber alles versuchen.“
Verbandsliga: TB Wülfrath – Bergische Panther II (Sa., 19.30 Uhr) – Der
Turnerbund belegt einen Abstiegsplatz. Gründe, die Aufgabe in Wülfrath nicht überheblich anzugehen, gibt es für die Zweitvertretung der Panther aber genug. Einen nennt Spielertrainer Alexander Zapf: „Das ist ein Hexenkessel. Für mich herrscht dort die beste Stimmung der Liga.“Er hat in dieser Saison bereits drei Spiele des TBW gesehen und sagt: „Die Wülfrather sind besser, als es der Tabellenplatz aussagt.“Mit Trainer Stefan Graedtke tauscht er sich regelmäßig aus. Diesmal allerdings glühen die Drähte zwischen den einstigen Mannschaftskameraden bei der HGR nicht. Schließlich will keiner aus dem Nähkästchen plaudern. Es dürfte sich aber ohnehin bis zum Niederberg herumgesprochen haben, dass die Gäste auf wichtige Akteure verzichten müssen. Philipp Schmitz ist in Urlaub, Abwehrchef Dirk van Walsem hat ein Tennis-Medenspiel, und bei Moritz Knippert wurde ein Muskelfaserriss im Oberschenkel diagnostiziert. Dass Tobi Radermacher (Schulterblessur) nicht seine volle Wurfkraft entfalten kann, macht die Sache auch nicht einfacher. Gut allerdings: Niklas Sichelschmidt ist aus seinem Urlaub zurück und steht im Kader.