Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Offenbarungseid
Peter Handke
Zu „Der Provokateur Handke“(RP vom 30. November): In monotoner Wiederholung wird von der Kulturredaktion der RP gegen die Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Peter Handke polemisiert. Nun wird Handke schon auf einen Provokateur reduziert. Welch ein Zufall, dass „Provokateur“auch „Aufwiegler“bedeutet! Wer die zahlreichen Texte von Handke, die sich auf den Krieg gegen Jugoslawien beziehen, wirklich gelesen hat, weiß, dass sich nicht ein einziger Satz für Angriffe gegen Handke vereinnahmen lässt. In einem großen Teil seines Werkes könnte man einiges über die verheerende Wirkung von Feindbildern solcher Art erfahren. Ärgerlicherweise sind die Artikel gegen Handke so angelegt, dass sie Leser vom Lesen der Texte abschrecken. Ein Schelm, wer sich Böses dabei denkt! Vielleicht erklärt sich von daher, warum einem ansonsten belesenen Literaturredakteur nur „Wunschloses Unglück“als lesenswerte Erzählung von Handke in den Sinn kommt. Wenn sich Schriftsteller, wie Frau Bacher, an dieser Diffamierungskampagne beteiligen, ist dies ein intellektueller Offenbarungseid – eine wirkliche Provokation!
Dr. Werner Jocks per Mail
zu verzichten. Auch im Interesse der Hochschulen selbst. Denn der Grundsatz „was nichts kostet, das taugt nichts“gilt weiterhin. Studiengebühren (gern moderat und kombiniert mit einem attraktiven Stipendienprogramm) tragen durchaus zur Attraktivität in der internationalen Wahrnehmung bei. Auch wenn die deutsche Wahrnehmung dazu diametral anders ist. Und es gibt bekanntlich kein weltweites Grundrecht auf Studiengebührenfreiheit. Die reflexhafte Forderung der Hochschulen nach staatlichem Ersatz dieser Einnahmen kommt nicht überraschend, aber sie ist allzu bequem, zeigt wenig Verantwortungsbewusstsein. Denn irgendwo (konkret aus dem allgemeinen Steueraufkommen) muss das Geld ja herkommen. Der hohe bürokratische Aufwand ist auch kein Naturgesetz, der Alltag einer Hochschulverwaltung zeigt das Einsparpotenzial vor Ort. Und die schwarze Null deshalb in Frage zu stellen? Sorry, in diesem Punkt ist
Ihr Kommentar nicht zutreffend. Die Liste vergleichbarer Gründe (freie Kitas für alle, Beamtenbesoldung usw.) ist beliebig lang. Die zukünftigen Generationen werden sich bedanken.
Reinhard Bassier Rheinberg