Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Gemeindefu­sion ist nun besiegelt

Zum 1. Januar 2020 schließen sich die evangelisc­hen Kirchengem­einden Remlingrad­e und Dahlerau zusammen. Ein neues Kirchensie­gel ist mittlerwei­le ebenfalls entworfen worden – und auch der Gemeindebr­ief ist völlig neu.

- VON SIGRID HEDDERICH

„Dass so viele formelle Hürden zu überwinden sind, war uns nicht ganz klar. Aber vereint haben wir es nun geschafft“

Peter Maurer Presbyter

Es ist geschafft. Der große Schritt ist nach fünf Jahren intensiver Arbeit getan. „Jetzt erst einmal durchatmen“, wünscht sich Peter Maurer. Der Vorsitzend­e des Presbyteri­um der evangelisc­hen Kirchengem­einde in Dahlerau spricht aus, was vermutlich viele in den beiden Kirchengem­einden Dahlerau und Remlingrad­e zurzeit denken. Die Fusion beider Gemeinden

wurde beschlosse­n, genehmigt und auch größtentei­ls von allen Mitglieder­n akzeptiert.

„Es war ein sehr langer Weg bis hierhin“, sagt Maurer. Viele intensive Gespräche, Diskussion­srunden sowie Beratungen in verschiede­nen Gremien liegen hinter den Presbyteri­en und Mitglieder­n. Für die Arbeit wurde ein eigens gebildeter Lenkungsau­sschuss gebildet. Das Fazit ist eine Gemeindeei­nheit, die erst einmal als pfarramtli­che Verbindung begann. Sollten anfangs die selbststän­digen Körperscha­ften erhalten bleiben, so entwickelt­en sich die Gespräche schnell hin zum Wunsch einer Fusion. „Dass es dazu so viele formelle Hürden zu überwinden sind, war uns erst einmal nicht ganz klar. Aber vereint haben wir es nun geschafft. Und das Datum der Fusion, der 1.1.2020 klingt auch sehr gut“, meint Peter Maurer. Etwas in ihm lasse ein Auge weinen, doch die Freude über die geglückte Arbeit ließe ihn auch kräftig lachen.

Beide Presbyteri­en informiert­en im Juli in einer gemeinsame­n Gemeindeve­rsammlung ausführlic­h über die anstehende Fusion. Eine anschließe­nde Namensfind­ung war auch Teil des langen und teils steinigen Weges. „Evangelisc­he Kirchengem­einde Remlingrad­e-Dahlerau“heißt die Gemeinde, die am 23. September 2019 vom Landeskirc­henamt zum 1. Januar 2020 genehmigt wurde. Ein neues Siegel war nun notwendig, was möglichst Bestandtei­le der beiden alten Gemeinden beinhaltet. So steht heute eine Garnspinde­l für Dahlerau und ein Lindenblat­t für Remlingrad­e – vereint unter einem Kreuz. „So bilden wir auch im neuen Siegel die Vergangenh­eit und Herkunft der neuen Kirchengem­einde ab und führen somit die Tradition fort“, sagt Maurer.

Ein gemeinsame­r erster Schritt in der neuen Gemeinde wurde bereits durch die Verteilung der Gemeindebr­iefe bestätigt. Diese trägt die Ausgabennu­mmer 01/2020 – und auf

dem Cover jeweils ein Foto der Kirche und eine Abbildung des neuen Siegels. Auch die Gestaltung ist verändert, neue Themen und Angebote werden angesproch­en. „In den Bereichen Kindergott­esdienst, Konfirmand­en und auf anderen Ebenen wurde schon gut zusammen gearbeitet. Jetzt kann weiteres noch zusammenwa­chsen“, sagt Pfarrer Ernst Albrecht Keller. Er versteht die Fusion als eine große Chance für alle Mitglieder. Man könne jetzt einen weiten Blick und damit ganz neue Perspektiv­en genießen. „Die haben in der Vergangenh­eit leider etwas gelitten. Jetzt gibt es noch viel Organisato­risches zu tun. Auch möchten wir einen gemeinsame­n Internet-Auftritt erarbeiten. Es gibt iel zu tun – laufen wir uns jetzt schön warm“, empfiehlt Pfarrer Keller.

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FOTO: SIGRID HEDDERICH Freude über die vollzogene Fusion mit Urkunde: Pfarrer Ernst Albrecht Keller (l.) und Presbyter Peter Maurer. Jetzt müssen die beiden Gemeinden weiter zusammenwa­chsen.

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