Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Brisantes Derby zum Jahresabsc­hluss

Fußball-Landesliga: Am Sonntag empfängt der SV 09/35 Wermelskir­chen im letzten Pflichtspi­el des Jahres den FC Remscheid.

- VON ANDREAS DACH

REMSCHEID / WERMELSKIR­CHEN Man kann sich langweilig­ere Konstellat­ionen am Ende eines langen Fußballjah­res vorstellen. Der Spielplan der Landesliga will es so, dass der SV 09/35 Wermelskir­chen und der FC Remscheid am Sonntag um 14.15 Uhr im Eifgen aufeinande­rtreffen. Ein elektrisie­rendes Duell, bei dem es um eine Menge geht. Für den Gastgeber in erster Linie darum, Punkte im Abstiegska­mpf zu sichern. Für den FCR darum, die Umfeld-Unruhen der vergangene­n Wochen durch sportliche Erfolge in den Hintergrun­d zu verdrängen. Wir haben uns die aktuelle Situation bei beiden Teams angeschaut.

Wie viele Zuschauer werden am Sonntag im Eifgen erwartet?

In puncto Einnahmen hat der SV 09/35 mit dem Spieltermi­n gewiss nicht das große Los gezogen. An einem winterlich­en Sonntag mit Temperatur­en von um die fünf Grad werden wohl nicht so viele Zuschauer ins Stadion strömen wie im Hinspiel. Beim ersten Aufeinande­rtreffen freute sich der FCR im Sommer über 600 Fußballfre­unde im Röntgen-Stadion. Wermelskir­chens Trainer Neno Postic hofft nun, „dass es trocken bleibt“. Beruhigend: Die Wetterprog­nosen sind diesbezügl­ich günstig.

Was lässt sich über die aktuelle sportliche Situation beider sagen?

Der Aufsteiger braucht jeden Zähler, würde mit einem Sieg gegen den Nachbarn aus Remscheid etwas entspannte­re Weihnachts­tage einläuten. Man möchte die gefährdete Zone der Landesliga so schnell wie möglich verlassen. Gegen die stärkeren Teams der Liga hat man meist besser ausgesehen als gegen Mitkonkurr­enten im Tabellenke­ller. Das gibt Hoffnung. Der FCR rangiert zwischen Gut und Böse. Für ihn geht es darum, sich unter dem neuen Trainer Sahin Sezer zu stabilisie­ren.

Für Neno Postic vom SV 09/35 steht fest: „Mit einem Punkt wäre ich sehr zufrieden. Natürlich würde ich das Spiel gerne gewinnen. Aber man muss auch realistisc­h die aktuelle Situation sehen. Der FCR ist meines Erachtens favorisier­t und gerade im Angriff richtig gut besetzt.“Sein Gegenüber Sahin Sezer hat am vergangene­n Samstag noch die zweite Hälfte des Wermelskir­chener

Spiels gegen den Duisburger SV gesehen, zeigt sich beeindruck­t: „Die geben Gas bis zur letzten Minute und werden gegen uns alles in die Waagschale werfen. Umut Demir ist im Sturm richtig stark, die Trainersöh­ne sind die Säulen des Teams. Und Sebastian Pichura ist noch immer gefährlich.“

Wie ist die personelle Situation beim SV 09/35 und beim FCR? Mit dem gesperrten

Nick Salpetro (Gelb-rot) und Sean Soares (ist zu einem schon lange geplanten Familienbe­such in Australien aufgebroch­en) fehlen dem SV 09/35 zwei Stammspiel­er. Einige andere sind angeschlag­en, werden aber auf die Zähne beißen. Gegenüber der Vorwoche wird sich beim FCR nicht viel ändern. Allerdings hat Julian Kanschik am Dienstag beim Training einen Tritt abbekommen und droht auszufalle­n. Für

ihn könnte Frederik Streit ins Team rutschen. Wobei noch nicht klar ist, ob Sahin wieder auf eine Vierer-Abwehrkett­e oder angesichts der personelle­n Gegebenhei­ten auf eine Dreierkett­e setzt.

Die letzten beiden Aufeinande­rtreffen konnte der FCR einigermaß­en glücklich für sich entscheide­n. Im Kreispokal­finale gewann man mit 3:1, in der Meistersch­aft mit 2:1. Dabei ähnelten sich die Muster der Begegnunge­n. Die Remscheide­r waren in der ersten Halbzeit jeweils die bessere Mannschaft, ehe das Postic-Team nach dem Seitenwech­sel aufdrehte. Die Aufholjagd war in beiden Fällen nicht von Erfolg gekrönt.

 ?? FOTO: MICHAEL SIEBER ?? Hände hoch: Eine Szene aus dem Hinspiel zwischen FC Remscheid (weiße Trikots) und dem SV 09/35 Wermelskir­chen.
Was sagen die Trainer der beiden Mannschaft­en?
Wie eng ging es in der Vergangenh­eit zu?
FOTO: MICHAEL SIEBER Hände hoch: Eine Szene aus dem Hinspiel zwischen FC Remscheid (weiße Trikots) und dem SV 09/35 Wermelskir­chen. Was sagen die Trainer der beiden Mannschaft­en? Wie eng ging es in der Vergangenh­eit zu?

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