Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Zum Glück ist es Mayonnaise

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SWorum geht’s? Heinrich Flemming (Reiner Schöne), Vertreter der Reformpäda­gogik, ist dement und deswegen bei seinem Sohn, dem Pfarrer Johann Flemming (Martin Lindow), eingezogen. Das Verhältnis zwischen den beiden ist, gelinde gesagt, katastroph­al. Unter der Situation leiden auch Johann Flemmings Frau und der gemeinsame achtjährig­e Sohn Simon (Anton Peltier). In „Borowski und das Haus am Meer“läuft Simon vor den Wagen der beiden Kommissare Klaus Borowski (Axel Milberg) und Mila Sahin (Almila Bagriacik). Er berichtet, dass sein Großvater im Wald von einem Hund angefallen worden sei und ein Indianer den Hund getötet habe. Am nächsten Tag werden Heinrich Flemming und ein Hund tot am Strand verbuddelt gefunden.

Worum geht’s wirklich? Um die Grenzen der Freiheit. Um die Liebe. Und darum, wie sehr eine Familie von der eigenen Geschichte zerstört werden kann. Die Tragödie der Familie Flemming befällt gleich drei Generation­en.

Dialog des Films Der findet zwischen den Kommissare­n Borowski und Sahin statt. Vor der Fähre nach Dänemark hat Sahin Sandwiches für beide gekauft, als sie ihres auspackt, sagt sie: „Was ist das denn ekliges Weißes?“Borowski entgegnet borowskiha­ft: „Wenn Sie Glück haben, Mayonnaise.“

Hat sich das gelohnt? Ja, unbedingt. Während die Qualitätsk­urve beim „Tatort“zuletzt nach unten ging, setzt das neue Duo aus Kiel eine Duftmarke. Borowski ist so, wie man die Figur schätzt: kauzig und neugierig. Mila Sahin tut ihm da sehr gut. Henning Rasche

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