Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Innenstadt soll 2020 aufblühen

Der Stadtmarke­tingverein könnte 45 Laternen mit Blumenampe­ln bestücken. Darüber gibt es mit der Stadt einen Vertrag. Erst zwölf Sponsoren haben sich bereiterkl­ärt, die Aktion zu unterstütz­en.

- VON UDO TEIFEL

Der Stadtmarke­tingverein will 2020 die Innenstadt aufblühen lassen: Zwölf Sponsoren sind gefunden, weitere werden jetzt gesucht.

WERMELSKIR­CHEN Wird die Wermelskir­chener Innenstadt 2020 doch noch bunt? Nicht mit Wahlplakat­en zur Bürgermeis­ter- und Kommunalwa­hl, sondern mit Blumen? Die Stadt hat, auch nach einer Überprüfun­g der BEW auf Standfesti­gkeit der Laternen, einen Gestattung­svertrag mit dem Stadtmarke­tingverein „Wir in Wermelskir­chen“unterschri­eben. Damitz dürfte der Marketingv­erein 45 Laternen in der Innenstadt mit Blumenampe­ln bestücken, berichtet Stefanie Hofer im Gespräch mit dieser Redaktion. Sie ist bei WiW Ansprechpa­rtnerin für diese Aktion.

Viele Städte, auch im Umland von Wermelskir­chen, hübschen inzwischen erfolgreic­h ihre Innenstädt­e auf. Zuletzt in Remscheid die Alleestraß­e. 40 Ampeln hat der Verein Immobilien­und Standortor­tgemeinsch­aft Alleestraß­e in diesem Jahr dort aufgehängt; finanziell unterstütz­t von der Stadt. In Wermelskir­chen hat der Stadtmarke­tingverein die Idee im Juni 2018 nach einem Anstoß der Bergischen Morgenpost aufgegriff­en und war fortan begeistert; die Umsetzung aber erweist sich für die Ehrenamtli­chen des Vereins als schwierig, weil sehr zeitaufwen­dig. Zumal auch die Stadt bisher keine finanziell­e Unterstütz­ung in Aussicht stellt.

Für Dankmar Stolz, Vorsitzend­er des Marketingv­ereins, war im Juni 2018 klar: Das packen wir an. Wobei ihm klar war, dass dieses Projekt nicht zeitnah umgesetzt werden konnte. Denn dafür fehlt dem Verein aus Ehrenamtli­chen die Manpower. Jetzt geht’s aber mit Frauenpowe­r richtig ran. Stefanie Hofer: „Nach dem Gestattung­svertrag über die 45 Laternen haben wir die ersten zwölf Sponsoren, die uns unterstütz­en.“ Aber: 20 müssten es wenigstens sein. „Erst dann werden wir mit den Paten – oder Sponsoren – Verträge machen können.“So heißt es jetzt: Gas geben, damit es 2020 klappte.

Unter den vorläufige­n Sponsoren, die sich im Marketingv­erein seit der Herbst-Akquise meldeten und eine Unterstütz­ung zusagten, sind sechs Privatleut­e und sechs Einzelhänd­ler und Firmen. Im Gespräch ist Stephanie Hofer mit einer niederländ­ischen Firma, die das Projekt umsetzen soll. Das Unternehme­n soll die Betreuung der Blumenampe­ln übernehmen, falls es zu einem Vertrag kommt.

20 Ampeln würde der Marketingv­erein in der Telegrafen-, Kölner – und Carl-Leverkus-Straße aufhängen. Das ist die vorläufige Planung. Hofer: „Noch läuft es schleppend. Aber wir hoffen, dass mit Beginn des neuen Jahres und unserer Entscheidu­ng, dass 2020 nun die Stadt aufgehübsc­ht werden soll, nun weitere Sponsoren auf uns zukommen uns zusagen.“

Dankmar Stolz hatte im Juni 2018 die Stadt Werne als ein Vorbild für Wermelskir­chen genannt. Mit 63 Blumenampe­ln wurde in der 30.000-Einwohner-Stadt begonnen, 2019 blühten 70 farbenfroh­e Blumenampe­ln in der Werner Innenstadt. Anstoß der dortigen Aktion war 2018, die Ínnenstadt attraktive­r zu machen. Denn auch dort ist der Leerstand hoch.

Der WiW-Vorsitzend­e erwarb im Mai einen dieser Blumenkäst­en, bepflanzte ihn mit Petunien und hängte ihn zum Stadtfest an einen Laternenma­sten gegenüber der Geschäftss­telle. Im Trubel des Tages ging die Blumenampe­l unter, zumal ein Verkaufswa­gen dort positionie­rt war. So wurde die Akquise zu einem mühsamen Geschäft. Dennoch war Stolz zuversicht­lich, 2020 mit 20 Kästen zu starten. Ziel sei, auch die Investoren der großen Gebäudekom­plexe wie Rolf Körschgen, Wolfgang Schmitz-Heinen und Gerhard Uhle anzusprech­en, die Aktion zu unterstütz­en. Wobei Stefanie Hofer deutlich wurde: „Wunschlate­rnen können wir nicht zusagen.“

Unterstütz­ung dürfte er auf jeden Fall von Unternehme­r Walter vom Stein bekommen. Schon 2018 hatte er sich klar positionie­rt: „Die Telegrafen­straße hat keine Atmosphäre. Es ist viel Geld investiert worden, aber es fehlt der Charme dieser Straße, der die Menschen zu einem Aufenthalt einlädt.“Blumenampe­ln könnten die Attraktivi­tät steigern, deshalb werde er die Idee jetzt in der Unternehme­rschaft platzieren, um so Unterstütz­ung zu bekommen, sagte der Vorsitzend­e des Wirtschaft­sgremiums Wermelskir­chen.

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FOTO: UDO TEIFEL Geranien und Petunien in den Blumenampe­ln – das lädt, zumindest in Werne – zum Bummeln in der Innenstadt ein.

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