Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Baubeginn für A 40-Rheinbrücke
Ab 2026 soll es auf der Autobahn in Duisburg auf acht Spuren über den Rhein gehen.
DUISBURG (mtm) In Duisburg entsteht die mit 802 Meter längste Schrägseilbrücke Deutschlands über den Rhein. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) war am Montag zum ersten Spatenstich für das Autobahn-Großprojekt in Duisburg, um den offiziellen Startschuss für den Baubeginn zu geben. Die neue, 71 Meter hohe Brücke verbindet entlang der Autobahn 40 die Niederlande und den Niederrhein mit dem Ruhrgebiet. Gleichzeitig wird die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen achtspurig ausgebaut. Die Gesamtkosten liegen bei rund 365,5 Millionen Euro, davon entfallen rund 250 Millionen Euro auf den Bau der Brücke.
Der erste Bauabschnitt soll bis 2023 fertig sein, dann können drei Spuren in beide Richtungen befahren werden. Die endgültige Fertigstellung ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Der Baubeginn war eigentlich erst für das kommende Jahr vorgesehen. Scheuer sagte: „Wir haben versprochen – und gehalten.“
Dass es schneller ging, liegt vor allem am beschleunigten Planfeststellungsverfahren
der Bezirksregierung Düsseldorf: Von der Antragstellung bis zu Genehmigung dauerte es nur knapp ein Jahr. Da keine Klagen gegen das Vorhaben eingereicht wurden, liegt inzwischen auch das Baurecht für die Brücke vor.
Die alte Autobahnbrücke war 1970 fertiggestellt worden und ursprünglich auf 30.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt. Inzwischen passieren die Brücke aber täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge. Ab 2026 sollen es pro Tag sogar rund 126.000 sein. Nachdem erhebliche Schäden festgestellt worden waren, musste sie zwischenzeitlich voll gesperrt und repariert werden.
Zwei Waagen auf beiden Seiten sorgen seitdem dafür, dass Lkw über 40 Tonnen von der A 40 abfahren müssen, um die Brücke zu schonen. Seit der Installierung der Waagen wurden rund 23.000 zu schwere Lastwagen vor der Brücke gestoppt.