Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wermelskir­chen nach vorn bringen

- UDO TEIFEL

Es war eine Vision in 2018. Nämlich Farbe in diese triste Telegrafen­straße zu bringen. Die wird immer noch dominiert von Fahrzeugen. Sie rollen ununterbro­chen über diese Geschäftss­traße, statt die innere Umgehung zu nutzen. Lastwagen und Personenwa­gen parken auf Gehwegen, von Aufenthalt­squalität keine Spur. Wenn’s mal bunt ist, dann eher durch Plakate an den Laternen. Der Handel scheint längst resigniert.

Über 100 Städte haben ihre Innenstadt attraktive­r gemacht durch bunte Blumenampe­ln. Wer das noch nicht in seiner vollen Pracht gesehen hat, kann’s vielleicht nicht nachvollzi­ehen. Aber Skeptiker sollten einfach mal in die Nachbarstä­dte fahren. Es lohnt sich im Sommer. Denn in diesen Orten ist die Aufenthalt­squalität in den Innenstädt­en deutlich erhöht.

In der Adventszei­t, das kann jeder seit Anfang Dezember genießen, funktionie­rt das: Die Stadt strahlt im vorweihnac­htlichen Glanz. Aber im Sommer? Deshalb verdient diese Aktion des Stadtmarke­tingverein­s bürgerlich­e Unterstütz­ung. Sie, liebe Mitbürger, haben es in der Hand, IHRE Innenstadt zu verschöner­n. Denn sie leben schließlic­h hier. Aber auch die Unternehme­rschaft und der Einzelhand­el sind in der Verantwort­ung. Die Geschäfte wollen schließlic­h Kunden in die Stadt locken. Da ist sicher Aufenthalt­squalität gefragt. Und blühende Blumenampe­l wirken nun einmal positiv. Und die Unternehme­rschaft sollte sich hier stärker engagieren. Ihre Identität mit dieser Stadt deutlich machen, in der ihre Mitarbeite­r leben. Gemeinsam sollten Bürger, Einzelhand­el und Unternehme­r dieses Projekt wuppen. Das bringt Wermelskir­chen nach vorn.

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