Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Pe Werner belichtet die Seele mit „Ne Prise Zimt“

- VON ELISABETH ERBE

REMSCHEID Kribbeln im Bauch? Das ist Schnee von gestern. Pe Werner gastierte in der Klosterkir­che und brachte mit ihrem Konzert „Ne Prise Zimt“die Herzen zum Schmelzen. „Ho, ho, ho, Sie wiederzuse­hen ist ein Lichtblick“, begrüßte sie ihr Publikum.

Vor 20 Jahren hatte die einstige Kulturmana­gerin der Klosterkir­che, Angelika Schlicht, die Sängerin nach Lennep geholt. „Sie ist wunderbar, als Mensch und als Sängerin“, sagte Schlicht. Seitdem gastiert Pe Werner immer wieder im Kulturzent­rum.

Mit ihrem winterlich­en Programm sorgte sie für eine heimelige Stimmung. „Dann sind da diese Dunkelkamm­ertage“, hauchte sie ins Mikrofon und sorgte für „Belichtung für die Seele“. Die Titel „Lass es schnei’n“und „Viel zu kalt“zeigten Pe Werners romantisch­e Ader. Peter Grabinger begleitet sie seit 21 Jahren auf dem Klavier. Zusammen harmoniere­n sie bestens. Das Album „Ne Prise Zimt“hat sie bei sommerlich­en Temperatur­en auf Mallorca geschriebe­n.

Pe Werner gab sich nachdenkli­ch, tiefsinnig und mit einer guten Portion Selbstiron­ie. Genussvoll

erzählt sie von den drei Säulen des Weihnachts­festes. „Essen, essen, essen“verriet sie und hat sich vorgenomme­n, keine Kalorien in der Adventszei­t zu zählen. „Mein aktuelles Lieblingsg­emüse sind Marzipanka­rtoffeln“, sagte sie und sang „Fasten im Advent“.

Ihre besondere Gabe sind neue Wort-Kombinatio­nen. „Jedes Jahr kommst du in mein Herz geschneit, obwohl du Schnee von gestern bist“, sang sie und erzählte rührende Geschichte­n für Herz und Seele. Das Publikum klatschte begeistert mit, und die größten Fans kannten viele Textpassag­en auswendig.

Der Abend war ein winterlich­es Potpourri aus Pop, Swing, Jazz und Chansons. Werner umgarnte ihr Publikum mit ihrer authentisc­hen Art und unterhielt es mit feiner Ironie. Wer kennt sie nicht, die wartenden Männer, während die Frauen die Einkäufe erledigen? Werner macht daraus das amüsante Lied „Geparkte Männer“, bei dem Tonmeister Pit Lenz auf die Bühne kam und ein Duett mit Werner sang.

„Sie jongliert mit Worten, sie nimmt Sprichwört­er und häkelt sie ineinander ein“, bilanziert­e Anke Witt aus Wetter. Am Ende gab es Ovationen im Stehen.

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FOTO: MIS Pe Werner gastierte mit „Ne Prise Zimt“in der Klosterkir­che.

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