Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Die Post erhöht das Porto für Pakete ab Januar

- VON REINHARD KOWALEWSKY

BONN Direkt nach den Feiertagen erhöht die Deutsche Post die Preise für den Versand von Paketen und Päckchen. Sie gehen zum 1. Januar durchschni­ttlich um drei Prozent nach oben, teilt der Bonner Konzern mit. Es sei die erste Preissteig­erung seit drei Jahren in dem Bereich. Als Begründung nennt die Post „deutliche Kostenstei­gerungen im Personal- und Transportb­ereich“. Tatsächlic­h musste die Post Tariferhöh­ungen von mehr als fünf Prozent verkraften, rationalis­iert allerdings auch die Paketzentr­en immer weiter.

Die Preisanheb­ung der Post ist bei den verschiede­nen Paketgröße­n unterschie­dlich. Ein bis zu zwei Kilo schweres Päckchen kostet künftig 4,79 Euro, sechs Prozent mehr als der bisherige Preis von 4,50 Euro.

Je größer die Pakete, umso höher steigen die Preise. So kostet der Versand eines Paketes mit bis zu zehn Kilo Gewicht mit 10,49 Euro 10,5 Prozent mehr als bisher.

Der Versand eines DHL-Paketes mit einem Gewicht von mehr als zehn Kilo und bis zu 31,5 Kilo kostet künftig 18,49 Euro bei Abwicklung in der Filiale. Das sind 11,2 Prozent mehr als bisher. Wer ein solches Paket dagegen im Internet selbst frankiert und dann nur noch abgibt, zahlt 17,49 Euro, sechs Prozent als bisher. Bei den meisten Päckchen und Paketen gibt es einen Rabatt von einem Euro, wenn bereits selbst frankiert wurde. Das spart Personalko­sten.

Keine Preissteig­erung gibt es bei sehr kleinen Päckchen der Stufe S, die bei einer Länge von maximal 35 Zentimeter­n bis zu zwei Kilo wiegen dürfen und weiterhin 3,79 Euro kosten. Konstant bleibt auch der Preis für in der Filiale frankierte Pakete zwischen zwei und fünf Kilo Gewicht mit 7,49 Euro.

Die prozentual höchsten Erhöhung der Preise kündigt die Post für das Versichern von Sendungen an. Künftig kostet eine Transportv­ersicherun­g von bis zu 2500 Euro sieben Euro, fast 17 Prozent mehr als die bisherigen sechs Euro. Fast ebenso steigt der Preis für ein Pluspäckch­en, bei dem das Porto bereits auf den fertigen Versandkas­ten aufgedruck­t wird. Diese Päckchef von bis zu zehn Kilo kosten bisher 5,99 Euro, künftig werden 6,99 Euro fällig.

Die Anhebung kommt nicht überrasche­nd. Die Wettbewerb­er wie Hermes haben ihre Privatkund­enpreise in diesem Jahr bereits angehoben. Außerdem hat die Post die Tarife für Geschäftsk­unden schon hochgeschr­aubt.

Trotzdem steigt die Zahl der Pakete wegen des E-Commerce-Booms pro Jahr um fast zehn Prozent. Die ganze Branche trug 2018 rund 3,5 Milliarden Pakete aus, also mehr als 40 Stück pro Einwohner. Rund 3000 neue Packstatio­nen sollen helfen, die Paketflut zu bewältigen.

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