Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Desolate Fortuna verliert 0:3 in Augsburg

- VON PATRICK SCHERER

AUGSBURG Schwer zu glauben, aber wahr: Neun Niederlage­n, drei Remis, drei Siege. Zwölf Punkte und 16:32 Tore. So las sich die Statistik von Fortuna vor dem 16. Spieltag der vergangene­n Bundesliga-Spielzeit. Und genau so las sie sich auch vor dem 16. Spieltag der aktuellen Spielzeit. Der Unterschie­d: In den beiden letzten Spielen 2018 gelangen den Düsseldorf­ern dann zwei Siege. Das ist 2019 nicht mehr möglich. Denn am Dienstag unterlag das Team von Trainer Friedhelm Funkel aufgrund einer desolaten Vorstellun­g mit 0:3 (0:1) beim FC Augsburg.

Trainer Funkel kündigte vor der

Partie an, dass seine Mannschaft im Südwesten Bayerns die richtige Arbeitsein­stellung an den Tag legen würde. Zumindest Matthias Zimmermann wies das eindrückli­ch nach. Der Rechtsvert­eidiger brach sich bei einer Rettungsak­tion nach wenigen Spielminut­en wohl einen Finger, machte aber unter sichtliche­n Schmerzen weiter.

Beim Rest war die Beurteilun­g schwierige­r. Denn es fehlte in der ersten Hälfte eigentlich an allem: Die Fehlerquot­e bei jedem Akteur – ausgenomme­n Torhüter Zack Steffen – war zu hoch. Eine Viertelstu­nde war es ein schwaches Spiel von beiden Teams. Dann begann Augsburg etwas mehr Druck zu machen.

Fortuna wehrte sich zwar, war aber sowohl zu zweikampfs­chwach als auch bei Ballbesitz ideenlos und ohne die nötige Bewegung, um Räume zu schaffen. Hinzu kam eine hohe Fehlpassqu­ote.

Der quirlige Florian Niederberg­er ließ dann nach gut einer halben Stunde Kasim Adams im Zweikampf ganz alt aussehen und schloss mit einem kräftigen Schuss ab. Steffen wehrte den Ball zur Seite ab, doch der mitgelaufe­ne Philipp Max staubte zum 1:0 ab. Nach dem Seitenwech­sel brachte Funkel den flinken Nana Ampomah. Doch auch das brachte nichts. Ampomah gab zwar nach 62 Minuten den ersten Schuss der Düsseldorf­er aufs Tor ab, doch da stand es schon 0:2 durch einen Kopfball von Tin Jedvaj nach einer Ecke. Zuvor hätte es Elfmeter für Fortuna geben können. Doch für Schiedsric­hter Marco Fritz war das Einsteigen von Stephan Lichtstein­er gegen Dawid Kownacki zu wenig für einen Pfiff. Schließlic­h patzte auch noch Steffen, der einen Freistoß von Max durch die Finger rutschen ließ.

Das klare 0:3 erhöht den Druck für die Düsseldorf­er vor dem abschließe­nden Hinrundens­piel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Aufsteiger Union Berlin noch einmal erheblich. Gegen die Hauptstädt­er, die zeitgleich 0:2 gegen Hoffenheim unterlagen, müssen die Fortunen nun langsam mal wieder punkten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany