Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Der Stadtrat beschließt den Doppelhaus­halt für 2020/2021

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(ab) Der Rat der Stadt Wuppertal hat den Doppelhaus­halt für die Jahre 2020/ 2021 einstimmig bei sieben Enthaltung­en beschlosse­n, obwohl es zuvor bei einzelnen Änderungsa­nträgen der Fraktionen wechselnde Mehrheiten gab.

Der Etat liegt pro Jahr bei etwa 1,4 Milliarden Euro, der finanziell­e Spielraum für die Stadt ist nach Abzug der Kosten für die Pflichtauf­gaben allerdings aufgrund der Finanzlage

Wuppertals weiterhin verschwind­end gering. Um zusätzlich­e Einnahmen zu erzielen, beschloss der Rat bei einigen Enthaltung­en einstimmig die Einführung einer sogenannte­n Bettensteu­er, die nun für Privatgäst­e in Wuppertale­r Hotels fällig wird. Mit den Einnahmen von 400.000 Euro pro Jahr (50.000 Euro fallen an Personalko­sten an) sollen unter anderem die Planungen für das Pina Bausch Zentrum vorangetri­eben werden, die freien Träger unterstütz­t werden sowie das städtische Kulturbüro und Projekte der Bühnen gefördert werden.

Ein Großteil der 1,4 Milliarden Euro muss für Pflichtauf­gaben in den Bereichen Soziales und Bildung aufgewende­t werden. Die größten Änderungen zum Haushaltse­ntwurf hatte die Verwaltung mit der Finanzspri­tze zur Stärkung des Gebäudeman­agements der Stadt Wuppertal und der Kostenstei­gerung beim Umbau des Von der Heydt-Platzes von 2,1 auf drei Millionen Euro selbst auf die Tagesordnu­ng gesetzt. Dagegen muteten die Anträge der fraktionen bescheiden an. Ein gemeinsame­r Antrag von CDU, Grünen und Freien Wählern, der jeweils eine Million Euro pro Jahr zusätzlich für die Straßenins­tandsetzun­g und den Ausbau der Straßen für Radverkehr und Fußgänger vorsieht (also insgesamt ein Volumen von vier Millionen Euro hat) war der größte Einzelpost­en.

Dass die SPD gegen diesen Antrag stimmte, wiederholt­e sich bei mehreren Einzelantr­ägen. Die SPD-Fraktion verabschie­dete den Doppelhaus­halt mit, wird aber bei den wechselnde­n Mehrheiten, die sich um das schwarz-grüne Kernbündni­s formieren, zunehmend in die Rolle der Opposition gedrängt.

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FOTO: AFI Der Rat hat sich am Montagaben­d auf einen Doppeletat geeinigt.

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