Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Eigentlich ein ganz normales Paar
Eine Behinderung wird leider noch viel zu oft als Makel beziehungsweise etwas Unnormales angesehen. Dabei haben junge Menschen mit Down-Syndrom die gleichen Gefühle, Wünsche, Pläne und auch Probleme wie andere Jugendliche. Um dies an einem konkreten Beispiel zu zeigen, wurden in dem Beitrag „Liebe macht mutig – Zu
zweit mit Down-Syndrom“( Vortag, 22.15 Uhr, ZDF) aus der Reportagereihe „37°“die 22-Jährigen Emily und Erik begleitet, die trotz Down-Syndrom ein glückliches Paar sind. Ihr großer Traum war es, zusammenzuziehen und ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Um zu sehen, wie das klappen würde, fuhren die beiden in den Urlaub – ohne ihre Eltern, dafür mit Betreuern, die im Notfall helfen. Als Zuschauer bekam man einen guten Eindruck vom Alltag des Paares und merkte schnell, dass sich die Beziehung von Emily und Erik im Wesentlichen nicht von der anderer Menschen unterschied. Sie kochten, gingen schwimmen, besuchten einen Freizeitpark – und sie stritten und vertrugen sich wieder. Neben den beiden, die sehr ehrlich von ihren Hoffnungen und Ängsten berichteten, kamen auch ihre Betreuer und Mütter zu Wort. Dabei wurden verschiedene Aspekte einer möglichen Zukunft angesprochen und Interessantes zum Thema Down-Syndrom allgemein erklärt. Am Ende des kurzweiligen Beitrags konnte man aber nichts weiter tun, als zu hoffen, dass Emily und Erik ihre Wünsche von einem selbstbestimmten Leben und einer Hochzeit erfüllen konnten, denn diese Frage ließ die Reportage offen. Gern würde man erfahren, wie es in der Beziehung der beiden weiterging.