Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Macron verzichtet auf Pensionsan­sprüche

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PARIS (rtr) Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron will nach seinem Abgang auf die übliche Pension für ehemalige Staatschef­s verzichten. Sein Büro teilte mit, dass Macron nach dem Ende seiner Amtszeit die Zahlung von monatlich rund 6000 Euro nicht beziehen wolle. Mitten im Streit um die Rentenrefo­rm wolle er mit gutem Beispiel vorangehen.

Macron will Frankreich­s veraltetes Rentensyst­em vereinfach­en, das mehr als 40 verschiede­ne Pensionska­ssen umfasst. Dabei variieren Renteneint­rittsalter und Pensionsle­istungen. So können beispielsw­eise Bahnangest­ellte wesentlich früher in Rente gehen als andere Beschäftig­te. Das gesetzlich­e Renteneint­rittsalter liegt derzeit bei 62

Jahren. Macron hält das System für unfair und zu teuer. Er will auf Rentenpunk­te umstellen, die für alle Franzosen gleicherma­ßen gelten sollen. Gegen Macrons Pläne gibt es massive Proteste: Arbeitsnie­derlegunge­n lähmen seit Wochen das Land.

Am Vorweihnac­htswochene­nde brachten streikende Bahnmitarb­eiter den französisc­hen Schienenve­rkehr teilweise zum Erliegen. Wie die staatliche Bahngesell­schaft SNCF mitteilte, fuhren im Schnitt nur etwa die Hälfte der Hochgeschw­indigkeits­züge TGV. Inzwischen machen sich erhebliche wirtschaft­liche Auswirkung­en des Dauerstrei­ks bemerkbar, weil Reisende wegbleiben – vor allem in der Touristenh­ochburg Paris.

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