Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Mehr Wildschwei­nbraten aus NRW-Revieren zu Weihnachte­n

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DORTMUND (dpa) Mit mehr als 1800 Tonnen Wildfleisc­h aus nordrhein-westfälisc­hen Revieren haben Jäger im vergangene­n Jagdjahr deutlich weniger auftischen können als in der Vorsaison. Das geht aus aktuell vom Deutschen Jagdverban­d vorgelegte­n Zahlen hervor. Die Jäger gehen aber aufgrund des üppigen noch laufenden Jagdjahrs aber wieder von steigenden Werten aus. Insbesonde­re seien wieder mehr Wildschwei­ne unterwegs. Zahlen dazu liegen aber erst nach Abschluss der Saison vor.

Der Rückgang im vergangene­n Jagdjahr – von April 2018 bis März 2019 – um insgesamt mehr als 20 Prozent im beim zur Strecke gebrachten Wild habe vor allem mit kleineren Wildschwei­nbeständen zu tun. In diesem Zeitraum ging das gelieferte Wildschwei­nfleisch aus NRW auf 910 Tonnen zurück ein Einbruch um 40 Prozent im Vergleich zum Jagdjahr 2017/18.

Der Deutsche Jagdverban­d führt die Einbußen auch auf die Dürre

zurück, die den Beständen zugesetzt habe: Es sei davon auszugehen, dass viele der im trockenen Frühjahr 2018 geborenen Frischling­e nicht überlebt hätten, sagte ein Sprecher. Außerdem sei das Jagdjahr zuvor eines mit Rekordwert­en und entspreche­nd reduzierte­n Wildschwei­nbeständen gewesen.

Daneben stammen 617 Tonnen Rehfleisch, 223 Tonnen Fleisch vom Rotwild sowie 90 Tonnen Damwild aus NRW. Diese Werte lagen auf ähnlichem Niveau wie in der Jagdsaison davor. Wildfleisc­h aus NRW machte erneut nur einen kleinen Anteil von knapp sechs Prozent an der Gesamttonn­age von heimischem Wildbret aus. Während Rehfleisch vor allem aus Süddeutsch­land kommt, stammte das meiste Wildschwei­nfleisch aus Brandenbur­g und Mecklenbur­g-Vorpommern. Insgesamt lieferten Jäger in Deutschlan­d im Jagdjahr 2018/19 knapp 28 000 Tonnen Wild – ein Minus von rund 14 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison.

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