Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Kreistag beschließt Haushalt 2020 – Städte zahlen mehr
Kreisumlagesatz bleibt bei 35,5 Prozent – Fehlbetrag von 4,7 Millionen Euro ist aus Rücklage gedeckt.
RHEIN-BERG (pd) Der Kreistag hat mit den Stimmen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Freie Wähler, Mitterechts und Landrat Stephan Santelmann den Haushalt für das Jahr 2020 beschlossen. Bei Aufwendungen von 368,4 Millionen Euro und Erträgen von 363,7 Millionen Euro plane der Rheinisch-Bergische Kreis mit einem Fehlbetrag von 4,7 Millionen Euro, der aus der Ausgleichsrücklage gedeckt werde, teilt die Kreisverwaltung mit. Der Haushalt beinhaltet eine pauschale Kürzung der Personalaufwendungen um 1,8 Millionen Euro.
Das sind die weiteren Eckdaten zum Kreishaushalt: Die Kreisumlage, also die Umlage, die von den Kommunen an den Kreis gezahlt wird, beträgt bei einem unverändert gebliebenem Umlagesatz von 35,5 Prozentpunkten insgesamt 149,4 Millionen Euro. Gestiegene Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden sorgen dafür, dass rund 6,7 Millionen Euro mehr an den Kreis abgeführt werden müssen.
„Dieser Haushalt ist geprägt davon, das bereits Erreichte zu verfestigen und an einigen Stellen nachzusteuern“, fasste Johannes Dünner, Fraktionsvorsitzender der CDU, zusammen. Er benannte in diesem Zusammenhang
den Strategieprozess „RBK 2020 plus“und den Sozialbericht „Motiv Mensch“, der als kreisweite Planungsgrundlage dient. Zudem verwies er auf den Ausbau der Kitaplätze in Odenthal und Burscheid und das Bildungsnetzwerk des Kreises, welches erstmals alle Bildungsakteure zusammenbringe und damit ein Musterbeispiel für andere Städte und Gemeinden darstelle.
Im Zuge der Landschaftsverbandsumlage überweist der Kreis an den Landschaftsverband Rheinland 69,6 Millionen Euro. Dieser Summe liegt ein Umlagesatz in Höhe von 15,1 Prozent zugrunde, der im Vergleich zum Vorjahr um 0,57 Prozent-Punkte angestiegen ist.