Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Entspannte Festvorbereitungen dank JuZe
„Kein Stress vor dem Fest“lautete am Samstag das vorweihnachtliche Angebot für Eltern und Kinder.
HÜCKESWAGEN (heka) Der offene Adventskalender in der SchlossStadt besteht nicht nur aus schönen Konzerten und Besinnlichem, sondern auch aus ganz praktischen Angeboten. Am Samstag zählte dazu die Kinderbetreuung im Jugendzentrum ( JuZe). Unter dem Motto „Kein Stress vor dem Fest“waren alle Kinder zwischen drei und zwölf Jahren zum Basteln und Spielen in die Kinder- und Jugendeinrichtung im Brunsbachtal eingeladen.
45 Kinder nutzten das Angebot und hatten eine Menge Spaß. „Wir essen zusammen zu Mittag, basteln Häuser aus Keksen und schauen einen weihnachtlichen Film an“, zählte David Visse vom JuZe-Team auf. Im Vordergrund stand aber das freie Spielen. Jocelyn und ihre Freundin Dyani fuhren Inliner, andere Kinder schnappten sich die Roller, Räder und Bobbycars, um ihre Runden auf dem Außengelände zu drehen. Simon (11) und Jonas (8) lieferten sich spannende Spiele am Kickertisch mit JuZe-Mitarbeiter Jan Becker. JuZe-Leiterin Andrea Poranzke sorgte für die Verpflegung mittels einer Riesenportion Nudelauflauf. „Ich habe fünf Pfund Nudeln gekocht – das sollte reichen“, sagte sie.
Das Motto „Kein Stress vor dem Fest“bezieht sich mehr auf die Eltern, die die freie Zeit für letzte Einkäufe oder Weihnachtsvorbereitungen nutzen können. „Es ist eine
Frage der Organisation, ob man Stress hat oder nicht“, sagte Andrea Poranzke. Aus Erfahrung sei es aber leichter, wenn die Kinder einem nicht die ganze Zeit zwischen den Füßen herumspringen würden, fügte sie lachend hinzu. Das ließen sich die Eltern nicht zweimal sagen und nutzten das Angebot gerne. „Das Jugendzentrum bietet auch außerhalb von Schule und Verein die Möglichkeit, dass die Kinder zusammen sein, toben und Blödsinn machen können“, sagte Familienvater Yong-Hun Kim, deren Kinder die Einrichtung häufiger nutzen. Tochter Jocelyn habe hier sogar das Fahrradfahren gelernt, fügte er hinzu.
Die Kinder wussten nicht ganz genau, wie ihre Eltern die freie Zeit nutzen würden. Das war in Anbetracht des zu erwarteten Weihnachtsmanns vielleicht auch besser so. „Meine Eltern holen den Weihnachtsbaum vom Speicher“, vermutete Lynn (7). Freundin Carina war sich dagegen sicher: „Ich bin hier, weil es mir Spaß macht und nicht, weil meine Eltern irgendwohin müssen“, betonte die Achtjährige. Von 10 bis 17 Uhr waren die
Kinder in guten Händen und wurden von bis zu acht Mitarbeitern des JuZe betreut. Am Nachmittag kamen noch Mitglieder der „Freunde und Förderer der städtischen Jugendpflege“, die die Einrichtung und auch das vorweihnachtliche Projekt unterstützen. „Es ist schon Tradition, dass der Förderverein noch ein zusätzliches Bastelangebot beisteuert“, sagte David Visse.
Die Kinder durften das JuZe am Samstag spontan, ohne vorherige Anmeldung und fast kostenlos besuchen. Lediglich für das Mittagessen waren drei Euro zu zahlen. „Günstiger kann man Kinderbetreuung nicht bekommen“, sagte Visse. Der große Anklang zeigte wieder einmal, dass die Idee bestens ankommt.
„Günstiger kann man Kinderbetreuung nicht bekommen“
David Visse Pädagogischer Leiter