Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Bergische Waffeln zum Jahresabschluss
Seit 30 Jahren existiert das Heimatmuseum an der Hohenfuhrstraße. Wie in jedem Jahr organisierte der Heimat- und Verkehrsverein zum Ausklang des Jahres eine traditionelle Bergische Kaffeetafel.
RADEVORMWALD Der vierte Advent war im Heimatmuseum an der Hohenfuhrstraße gemütlich und gesellig. Zum Jahresabschluss organisiert der Heimat-und Verkehrsverein jedes Jahr ein traditionelles Bergisches Waffelessen im Obergeschoss des Museums, das die Historie der Stadt und des Bergischen Landes hütet. Um die Bewirtung der Gäste kümmerten sich gestern Elke Steinkamp und Hildegard Dolenga, die sich beide ehrenamtlich für das Museum engagieren. Sie sind mit der Küche und mit den Waffeleisen vertraut.
Kurz nach dem Start des Waffelessens um 14.30 Uhr war das Bergische Zimmer auch schon voll. Freunde und Unterstützer, aber auch Besucher des Museums versammelten sich an der Tafel, die mit dem typischen Zwiebelmuster-Geschirr eingedeckt war. „Unsere Bergische Kaffeetafel ist ziemlich bekannt. Deswegen müssen wir für diesen Jahresabschluss selten Werbung machen“, sagte Elke Steinkamp.
Der Duft nach Waffeln, Milchreis und heißen Kirschen lockte die Besucher des Museums auf direktem Weg an die Kaffeetafel. Für eine weihnachtliche Atmosphäre sorgte der Tannenbaum, der am Sonntag allerdings ohne Licht blieb. „Die Lichter sind ausgefallen, aber die Stimmung ist trotzdem festlich.“
Elke Steinkamp arbeitet seit knapp 30 Jahren im Heimatmuseum und kann sich deshalb noch gut an die Anfänge erinnern. Dieses Jahr feierte der Heimat- und Verkehrsverein den 30. Geburtstag des Museums. „Am 29. September vor 30 Jahren wurde das Museum eröffnet. Das Jubiläum haben wir aber nur in einem kleinen Kreis gefeiert.“Einen größeren Kreis zogen die diesjährigen Sonderausstellungen an. Besonders gut gefallen haben Elke Steinkamp die Ausstellungen des Kulturkreises, die aktuell noch läuft, sowie die der Rader Künstler. Dank Bernd Klüting, der auch an dem Bergischen Waffelessen teilnahm, haben sich im Heimatmuseum regionale Künstler präsentiert. „Ich fand es toll zu sehen, wie viele kreative Menschen in Radevormwald wohnen und was sie herstellen. Die Ausstellung wurde gut angenommen.“Bei dem Rückblick auf 2019 denkt Elke Steinkamp unter anderem an die Teddybären von Ingrid Brink oder an den Bildhauer Norbert Petri, der ebenfalls an der Ausstellung mitwirkte. Insgesamt konnte Bernd Klüting 14 Hobbykünstler für die Sonderausstellung ausfindig machen. Eine Unterstützerin des Heimatmuseums ist außerdem Erika Spies. Sie kam gestern spontan vorbei, half beim Auffüllen der Kaffeetassen und kam mit den Besuchern ins Gespräch.
Das Heimatmuseum öffnet jeden Sonntag zwischen 14.30 und 17 Uhr, außer Ostersonntag und Pfingstsonntag. Der Eintritt ist kostenfrei, die Besucher der Kaffeetafel bedankten sich mit einer Spende für das Museum.