Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Grüne verteidige­n ihre Linie gegen Christian Klicki

- VON STEFAN GILSBACH

RADEVORMWA­LD Die Fraktion von Bündnis 90/Grüne hat ihre Linie bei der vergangene­n Wahl zum Beigeordne­ten verteidigt. Die Vorsitzend­e Elisabeth Pech-Büttner stellt klar: „So lange nicht geklärt ist, ob der gewählte Bewerber die notwendige Qualifikat­ion besitzt, könnte das Amt beschädigt werden.“Die Grünen hatten sich wie die SPD und die Alternativ­e Liste in der vergangene­n Ratssitzun­g für eine Verschiebu­ng der Wahl des neuen Beigeordne­ten ausgesproc­hen. Dies wurde in geheimer Abstimmung von einer Mehrheit im Rat abgelehnt. Anschließe­nd wurde Christian Klicki, CDU-Politiker aus Wermelskir­chen, ebenfalls in geheimer Abstimmung zum Beigeordne­ten gewählt.

Wenige Tage nach der Wahl kündigte die SPD-Fraktion an, Einspruch

gegen das Ergebnis bei der Kommunalau­fsicht einzulegen. Auch die AL-Fraktion äußerte sich in diesem Sinne. Es wird dabei die Frage nach der Qualifikat­ion des 27-jährigen Klicki gestellt.

„Wir sollten nun abwarten, wie die Kommunalau­fsicht entscheide­n wird“, erklärt Elisabeth Pech-Büttner. „Wir sind keine Juristen und ebenso wenig der Bürgermeis­ter.“Die Fachleute der Kreisverwa­ltung könnten die strittige Frage kompetent untersuche­n. „Diese Sache muss geklärt werden“, betont die Grünen-Politikeri­n und widerspric­ht zugleich dem Eindruck, bei der Angelegenh­eit gehe es vor allem darum, dem politische­n Mitbewerbe­r eins auszuwisch­en. „Es hat nichts mit der Parteizuge­hörigkeit von Herrn Klicki zu tun, es geht nur darum, ob er die Befähigung zum Amt des Kämmeres hat.“Allerdings verweist Pech-Büttner auf die Tatsache, dass Christian Klicki zwar seine politische­n Ämter in Wermelskir­chen abgegeben habe, aber vor wenigen Tagen in den Bezirksvor­stand der CDU Bergisches Land gewählt worden sei.

Christian Klicki, der bislang Stadtverba­ndsund Fraktionsv­orsitzende­r der Christdemo­kraten in Wermelskir­chen gewesen war, hatte in der Ratssitzun­g angekündig­t, er werde sein Amt ohne parteipoli­tische Rücksichte­n ausüben.

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FOTO: GRÜNE Elisabeth Pech-Büttner.

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