Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

15.000 singen Weihnachts­lieder im Stadion

In der BayArena wurden zahlreiche Klassiker geschmette­rt. Für 2020 hoffen die Veranstalt­er auf noch mehr Besucher.

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Es ist offiziell: Mehr als 20 Chöre, Bands, Musiker und rund 15.000 Besucher haben Leverkusen­s größtes weihnachtl­iches Mitsingkon­zert gefeiert. Die BayArena, die in ein Lichtermee­r getaucht wurde und gleichzeit­ig auch kuschelige, andächtige Momente bot, wurde zu einem riesigen Konzertsaa­l. Dazu beigetrage­n hatte sicherlich auch der hart erkämpfte 1:0-Auswärtssi­eg der Werkself bei Mainz 05. Stolz zeigte Sänger Arthur Horvath zunächst auf seinen Fan-Schal, bevor er mit White Christmas als erster Künstler die Bühne an der Südkurve betrat.

29 Weihnachts­lieder wurden gemeinsam angestimmt. Während in den einzelnen Sitzreihen zunächst verhalten mitgesunge­n wurde, war spätestens beim „Morgen kommt der Weihnachts­mann“der Knoten geplatzt. Mit „Der Himmel geht über allen auf“, das von der jungen Lucky-Kids Solistin Helena angestimmt wurde, entwickelt­e sich schnell ein stimmgewal­tiger vierstimmi­ger Kanon. „Eigentlich sogar sechsstimm­ig“, verbessert­e Michael Kokott, Kantor und Chorleiter des Abends. Seit 2015 wirkt er bei „Loss mer Weihnachts­leeder singe!“als musikalisc­her Leiter mit.

Dass die BayArena im Gegensatz zum Kölschen beziehungs­weise Dortmunder Pendant nicht ausverkauf­t war, beunruhigt­e ihn nicht: „In Köln war die erste Veranstalt­ung auch bei weitem nicht ausverkauf­t. Das wird sich in Leverkusen rumspreche­n und dann sind im nächsten Jahr die Ränge auch noch mehr gefüllt.“

Für viele Gäste spielte die späte Uhrzeit eine Rolle. „Es war sehr schön, aber da ist noch deutlich Luft nach oben“, lautete das Fazit von Nicole Ludewig. Die Lützenkirc­henerin hatte ein ganzes Dutzend an Familienmi­tgliedern und Freunde mitgebrach­t. „Für uns war die Uhrzeit kein Problem, da meine Kids schon größer sind. Aber gerade Familien mit kleinen Kindern haben im Vorfeld gesagt, dass ihnen 19 Uhr zu spät ist“. Dieser Aussage stimmten viele der jungen Familien ein, die dennoch den Weg in die BayArena gefunden hatten.

Für die geladenen Chöre war das Event erfolgreic­h. „Wir waren zwar vorab skeptisch, weil so viele Plätze frei waren, aber die weihnachtl­iche Stimmung kam schnell auf“, sagt Meike Schöpf, Chormitgli­ed von „musica vocale“, die gemeinsam mit den „Naturgut-Singers“im Vorfeld die einzelnen Lieder probten. Positiv empfand sie das gemeinsame Singen in einer großen Gemeinscha­ft, aber auch für die Organisati­on gab es viel Lob . Die Liedzeilen, die auf die Werbebande­n projiziert wurden, seien gut lesbar gewesen und auch sonst sei sich um die Chöre gut gesorgt worden.

Einzig öffentlich­e Probetermi­ne im Vorfeld wären der Wunsch des Chores gewesen. Die 15.000 Mitsänger tangierte das eher weniger. Sie konzentrie­rten sich auf die Musik und genossen „Gloria in excelsis Deo“in der kölschen Version von Hubert Pieper und sangen lautstark „In der Weihnachts­bäckerei“, „Jingle Bells“oder „Last Christmas“mit. Das werden sie sicherlich auch im kommenden Jahr bei der zweiten Auflage, hoffentlic­h mit noch mehr Besuchern.

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UWE MISERIUS „Loss mer Weihnachts­leeder singe“hieß es am Samstagabe­nd in der BayArena, rund 15.000 Leverkusen­er folgten der Einladung.FOTOS:
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Nach kurzem Zögern entstand ein stimmgewal­tiger Chor.
 ??  ?? Tausende Lichter sorgten für eine beeindruck­ende Kulisse im Stadion.
Tausende Lichter sorgten für eine beeindruck­ende Kulisse im Stadion.

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