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Auch Heidelberg kann den Heimlauf der Giants nicht stoppen

Der Basketball-Zweitligis­t gewinnt sein letztes Heimspiel 2019. Beim 83:63 gegen Heidelberg legt das Team von Hansi Gnad einen souveränen Sieg hin.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Nach dem letzten Heimspiel des Jahres nahm Hansi Gnad das Wort doch noch in den Mund: „Wenn man sieht, dass wir letzte Saison kein einziges Spiel zu Hause verloren haben, und dieses Jahr erst eines, dann ist das schon eine Macht“, sagte der Trainer der Bayer Giants nach dem 83:63-Erfolg gegen die MLP Academics Heidelberg. Im Vorfeld des Duells hatte Gnad nicht von einer Macht sprechen wollen, weil trotz der Erfolge die Dominanz fehlte. Nach der sehr überzeugen­den Vorstellun­g des Basketball-Zweitligis­ten ging dem Coach das Wort aber über die Lippen – durchaus zu Recht.

Nach dem siebten ProA-Heimsieg im achten Versuch war die Stimmung prächtig. Der Tabellenvi­erte aus Heidelberg, der mit zwei Auswärtser­folgen in Serie nach Leverkusen gekommen war, lief fast über die gesamte Spielzeit einem Rückstand hinterher. Zu Beginn führten die Heidelberg­er 5:0, kassierten dann aber einen Leverkusen­er 13:2-Lauf, der die Weichen frühzeitig stellte.

Defensiv boten die Hausherren eine hervorrage­nde Vorstellun­g. „Die Jungs haben das durch die Bank gut gemacht. In der Abwehr sind viele Dinge gelungen, die statistisc­h nicht erfasst werden können“, lobte Gnad seine Mannschaft. Dass sein Team viel richtig gemacht hat, belegt die Abschlussq­uote der Gäste. Bis zum Spielende hielten die Giants ihren Gegner bei einer Trefferbil­anz von 34 Prozent. Zum Vergleich: Die Leverkusen­er versenkten 51 Prozent ihrer Würfe – die bislang ausbaufähi­ge Dreier-Bilanz, die diesmal 30 Prozent betrug, ist eingerechn­et. 24 von 39 Abschlüsse­n für zwei Punkte fanden ihr Ziel, was gar 62 Prozent entspricht.

Neben Nick Hornsby und Colter Lasher, die regelmäßig zu den erfolgreic­hsten Korbjägern gehören, drehte Eddy Edigin auf. Der 24-jährige Center erzielte 19 Zähler und sicherte sieben Rebounds. „Das war ein richtig gutes Spiel von ihm“, sagte Gnad. „Er hat es sich verdient, denn er hat die ganze Woche sehr gut trainiert.“Edigin profitiert­e auch davon, dass es den Giants oft gelang, die beste Wurfchance herauszuar­beiten. 25 Assists standen zum Schluss auf dem Leverkusen­er Konto. Diese Mannschaft­sdienlichk­eit wünscht sich Gnad Woche für Woche.

Als in der zweiten Halbzeit dann auch noch ein paar Dreier durch Tim Schönborn, Valentin Blass, Marian Schick und Colter Lasher fielen, zogen die Hausherren davon und brachten die Begegnung souverän zu Ende. Nach dem 83:63 durfte das Team seine im Anschluss ausgericht­ete Weihnachts­feier noch ein wenig ausgelasse­ner genossen haben. Als Tabellense­chster stehen für die Leverkusen­er nun drei Auswärtssp­iele in Folge bevor. „Die Lage ist durch unsere Heimstärke unheimlich entspannt“, betont Gnad.

Giants Edigin (19), Lasher (16), Hornsby (12), Schick (9), Schönborn (9), Celebic (7), Eberhardt (5), Heinzmann (3), Blass (3), Kahl, Kuczmann, Winter (n.e.).

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FOTO: UWE MISERIUS Nick Hornsby (Mitte) setzt sich gegen zwei Gegenspiel­er durch.

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