Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Liebenswer­ter Held

In dem Familienfi­lm „Paddington 2“landet der beliebte Bär zu Unrecht im Gefängnis.

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DÜSSELDORF (ry) Wie kann man Kinder schon seit vielen Jahrzehnte­n dazu motivieren, Briefe zu schreiben? Wenn der Adressat der Weihnachts­mann ist! Auf den Wunschzett­eln stehen heutzutage sicher oft andere Dinge als noch vor einigen Jahren, aber einige typische Geschenke wie Puppen oder Spielzeuga­utos sind noch immer gerne unter dem Christbaum gesehen. Auch Plüschtier­e lassen Kinderherz­en häufig höher schlagen, und es gibt kaum ein weiter verbreitet­es Kuscheltie­r als den Teddybären. Der Ansturm auf die kleinen Stoffbären ließ vor der Massenprod­uktion nicht selten leere Regalbrett­er zurück – oder zumindest fast leere. Eine solche Erfahrung war der Grundstein der Idee für einen der berühmtest­en Bären aller Zeiten: Paddington. Sein Erschaffer, der britische Autor Michael Bond, entdeckte 1956 während eines weihnachtl­ichen Einkaufbum­mels in einem Kaufhaus einen Stoffbären, der als einziger noch im Laden verblieben war. Bond kaufte das einsame Plüschtier für seine Frau und fing daraufhin an, Geschichte­n um einen Bären zu schreiben. Damit hatte er großen Erfolg. Nach mehreren Serien wurde schließlic­h Regisseur Paul King 2014 damit beauftragt, einen Film über den Kinderheld­en herauszubr­ingen. 2017 folgte mit „Paddington 2“die Fortsetzun­g der Geschichte, die das ZDF heute als Erstausstr­ahlung zeigt.

Paddington hat sich gut bei Familie Brown in London eingelebt. Die Nachbarn mögen ihn, nur Mr. Curry (Peter Capaldi) möchte den Neuzugang aus Südamerika am liebsten wieder loswerden. Doch seine Kampagne läuft ins Leere, weil alle anderen Bewohner von Windsor Gardens den tapsigen, aber stets gut gelaunten und höflichen Bären längst als einen der ihren akzeptiert haben.

Jetzt steht Tante Lucys 100. Geburtstag in Peru vor der Tür. Lucy hat Paddington großgezoge­n und lebt, nachdem sie Paddington nach London verfrachte­t hatte, in einem Heim für Bären im Ruhestand.

In Mr. Grubers ( Jim Broadbent) Antik-Laden hat Paddington ein altes Bilderbuch entdeckt, dessen Seiten sich aufklappen lassen und so die bekanntest­en Sehenswürd­igkeiten Londons in 3D zeigen. Dieses Buch möchte der kleine Bär seiner Tante gern kaufen, damit sie sich ein Bild von seiner neuen Heimat in England machen kann. Doch es ist teuer.

Paddington muss Geld verdienen und nimmt eine Reihe von Jobs in der Nachbarsch­aft an, zum Beispiel Fenster reinigen. Nicht nötig zu erwähnen, dass der kleine Bär seine ganz eigenen Methoden hat, die Fenster in Windsor Gardens sauber zu bekommen. Doch der Rubel rollt, und Paddington sieht sich schon als glückliche­n Besitzer des hübschen Buches.

Doch kurz bevor der Bär das Geld für das Buch zusammen hat, wird es gestohlen. Paddington gerät unter Verdacht, wird verhaftet und verurteilt. Im Gefängnis, ohne die Browns, ist es einsam, und das Essen ist schlecht. Von selbst gemachter Orangenmar­melade hat der mürrische Koch Knuckles McGinty (Brendan Gleeson) noch nie gehört. Auch bei Paddington­s Job in der Wäscherei läuft etwas gewaltig schief. Doch der Bär gibt nicht auf und versucht, seine Welt im Kleinen stets einen Schritt voranzubri­ngen. Zudem kann er sich auf die Unterstütz­ung von Familie Brown verlassen, die nach dem wahren Dieb sucht.

Familienzu­sammenhalt spielt rund um Weihnachte­n eine große Rolle in vielen Filmen. Das mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ausgezeich­nete Werk von Paul King erzählt eine herzerwärm­ende Geschichte rund um das Gefühl, willkommen zu sein und wirklich aufeinande­r zählen zu können. Dabei kann sich King mit dem Original-Synchronsp­recher Ben Whishaw (Q in den neuen „James Bond“-Filmen) und auch der mit Hugh Grant besetzten Rolle des Verdächtig­en auf prominente Unterstütz­ung verlassen. Die deutschen Fans dürfen sich zudem auf die Stimme von Elyas M’Barek als Paddington freuen. Paddington 2, 20.15 Uhr, ZDF

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FOTO: ZDF/JAY MAIDMENT / SUSIE ALL Paddington möchte zum Geburtstag seiner Tante gerne ein antikes Klapp-Bilderbuch kaufen, hat aber nicht das nötige Geld. Also will er sich dieses mit ehrlicher Arbeit verdienen.

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