Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Frohe Weihnachten oder Christmas for Future!
Heiligabend for Future? Das wäre doch was! Das Engagement von Greta Thunberg für eine lebenswerte Zukunft hat etwas von religiöser Inbrunst. Aber es bewegt die Jugend, nur und zu leben. an Missachtung erinnern appelliert sich Umweltaktivistin Allein: selbst ihre an an Ihre zu die die auf Überzeugungskraft, denken. Hoffnung Bereitschaft junge sich auch nahm, Kirche, So sein muss umstritten des mag: um die noch Einzelnen, ihren ihre Ihre mutig wachsen. die Begeisterung Kompromisslosigkeit, Glauben schwedische auftrat nicht Tradition, Kreise Die auf zu könnte den meisten Gleichgesinnter. erinnern: Weg, die ausgeprägter ihnen deutschen um an sich liebgeworden die Allein: an Krippe sein. Christen die Hoffnung Ihr von ist. Sendungsbewusstsein machen Bethlehem. Sie der feiern sich Menschheit sie heute Eine im Weltsicht Würde und heutzutage selbst für als „Gutmensch“andere Jesus auf einsetzt, resignieren, die belächelt? Welt? wer Würde käme sein Wer Brot er er sich hierzulande mit teilt, bedingungslos seiner wer ignorante der Ungerechtigkeiten Gesellschaft Obrigkeiten ins mutig Herz annimmt, in schließt Frage wer stellt und die und Randgruppen Bedrängte sich sozialer in Verunsicherung den Arm nimmt, zunehmend stößt im Land auf Unverständnis, um sich greifender wird oftmals das Wort. als Populisten naiver Spinner schüren abgetan. Neid und Wutbürger Verlustängste. führen Die und Sorge zusammenhält geht um, – wir Wohlstand könnten und verlieren, Identität. was Dabei trägt fordern viele für sich ein, was sie selbst nicht zu geben bereit sind: Verständnis und Fürsorge.
Und auch die Kirche, von Skandalen um Missbrauch, Macht und Finanzen geschüttelt, sucht Antworten in Debatten um Strukturen, statt nach dem Glauben zu bei fragen allem und Selbstzweifel Nächstenliebe Zuversicht zu verkünden. predigen? Wie will sie
Der Blick in die „sozialen“Medien fällt auf einen und Falschaussagen Argumente Hartherzigkeit Trend: werden werden und In auf unserer Fakten mit dem zum Häme zählen Vormarsch. gängigen Gesellschaft und wenig, Hass Mittel Andersdenkende ist Lügen überschüttet, der die Politik, bei Feuerwehrleute, Hilfseinsätzen angegriffen Polizisten und oder Sanitäter beleidigt, werden Politiker sehen sich Morddrohungen ausgesetzt.
Unsere Gesellschaft hat die Barmherzigkeit delegiert – an staatliche Stellen, Organisationen, an Altenheime und Krankenhäuser. Wer heute in diese Welt geboren wird, erfährt in unserem Land eine umfassende Betreuung – bis zum Tod. Ob der Einzelne aber echte, herzliche Zuwendung erfährt, hängt von seinem Umfeld ab, ist keine staatliche, sondern eine ganz persönliche Aufgabe, wird nicht verordnet, sondern geschenkt, ist freiwillig, vermittelt das gute Gefühl der Geborgenheit. Es ist das, was der christliche Glaube lehrt: Wer selbst barmherzig handelt, dem kann der Glaube an eine höhere Barmherzigkeit zuteil werden.
Zuwendung schenken, Zeit nehmen, zuhören, Verständnis haben, verzeihen, füreinander da sein, teilen, trösten. Das alles kann jeder geben und damit seinen Beitrag leisten. Barmherzig ist, wer sich des anderen annimmt, dessen Freud und Leid zum eigenen macht. Erst die persönliche Zuwendung, das spürbare Mit-Fühlen, zeugt von Barmherzigkeit. Wahre Größe zeigt der, der sich auch den Fremden zuwendet, dem Unbekannten die Hand reicht, dem Verwirrten den Weg weist, dem Andersdenkenden mit Argumenten begegnet. Dabei ist Barmherzigkeit gerade da gefragt, wo sie uns am schwersten fällt! Sie setzt immer Opferbereitschaft voraus: Verzicht auf etwas, was einem lieb ist. Sie gibt aber auch viel – gerade heute, an Heiligabend, wo die Bereitschaft zur Zuwendung groß ist.
An diesem Tag, an dem wir Christi Geburt feiern, soll uns das Erlebnis von Glaube, Liebe, Hoffnung stärken. So glauben die Christen: Gott hat sich der Menschheit erbarmt, indem er seinen Sohn als Erlöser auf die Welt brachte. Die Menschen guten Willens sollten erfahren, dass Barmherzigkeit auf Gegenliebe stößt. Diese Botschaft ist 2000 Jahre alt, doch keineswegs überholt. Modern ausgedrückt könnte sie lauten: Christmas for Future.