Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Große Sause im neuen Jugend-Freizeitpa­rk

Als Bauherr und Träger hat die Stadtverwa­ltung die federführe­nden Vereine, deren Aktive den Jugend-Freizeitpa­rk nutzen wollen, bei der Planung gut eingebunde­n. Die freuen sich auf den Baubeginn. Ihre Hoffnung: eine Fertigstel­lung bereits im Herbst kommend

- VON STEPHAN SINGER

WERMELSKIR­CHEN Konkrete Pläne zur Eröffnung haben die Gruppen und Vereine rund um den Jugend-Freizeitpa­rk noch nicht erarbeitet – aber: „Groß“soll sie werden, die Eröffnungs­feier an der Dellmannst­raße neben dem Lidl-Discountma­rkt. „Jetzt steht für uns auch erst einmal die Festtagspa­use an. Im neuen Jahr starten wir dann mit der Planung“, kündigt Jonas vom Stein an. Der 30-Jährige ist Vertreter des Christlich­en Vereins Junger Menschen (CVJM) in Wermelskir­chen, der sich für den Bau des Jugendfrei­zeitparks stark gemacht hat und dort eine oder mehrere Rollhockey­teams ins Leben rufen möchte.

Mitstreite­r sind die Vereine Rollrausch, die hauptsächl­ich die BMX-Radfahrer vertreten, Flip-Off für die Skateboard­er und der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b (ADFC). Letzterer forcierte vor allem die Anbindung des Parks an die Balkantras­se.

Im Gespräch mit unserer Redaktion zeigen sich die Vereinsver­treter froh, dass nunmehr die Finanzieru­ng des Jugend-Freizeitpa­rks gesichert ist und einem Bau nichts mehr im Wege steht. „Bürgermeis­ter Rainer Bleek hat es bis zuletzt spannend gemacht. Das ist jetzt die Belohnung für jahrelange Arbeit“, stellt Uwe Kaplan (59 Jahre) mit seiner Ehefrau Ute (57) fest, die sich als Rollrausch-Elternvert­reter engagieren. Und Marco Lerch (50, Rollrausch) fügt hinzu: „Der Jugend-Freizeitpa­rk hat eine breite Unterstütz­ung in der Bürgerscha­ft in Wermelskir­chen – eigentlich konnte dazu keiner mehr ernsthaft Nein sagen. Die Nachricht, dass das Projekt starten kann, ist ein schöner Jahresabsc­hluss für uns, für die Jugend und für die ganze Stadt.“

Die Vorfreude auf die Umsetzung ist groß, denn von den gemeinsam mit der Stadt und einem Fachbüro entwickelt­en Planungen sind die Vereinsver­treter überzeugt. „Der Bau wird sich lohnen“, ist Jonas

vom Stein überzeugt: „Der Park wird Strahlkraf­t über die Stadtgrenz­en hinaus haben.

Verschiede­ne Sportarten finden dadurch eine Außenanlag­e, Anfänger und Fortgeschr­ittene können ihn gleicherma­ßen gut nutzen. Größe und Qualität sind wichtig, damit der Park letztlich genutzt wird.“Und die Anbindung an die Radtrasse sei ebenso wichtig, meint Uwe Kaplan. „Eine kleinere Anlage als Möchte-Gern-Variante wäre versenktes Geld gewesen, weil die niemand nutzen würde“, ist André „Polo“Finger von Flip-Off überzeugt. Obendrein

werde sich der Park durch die zentrale Lage in das Stadtbild einfügen, schätzen die Vertreter ein. „Er wird keine Rand-Existenz in irgendeine­m Hinterhof führen.“

Zuversicht­lich blicken die Vereinsver­treter auf das kommende Jahr: Die Ausschreib­ung der Gewerke könne nun erfolgen, der erste Spatenstic­h sei im Frühling denkbar und eine Fertigstel­lung nach sechs bis sieben Monaten dann im Herbst. „2021 wird dann richtig spannend, denn dann wird sich die Nutzung richtig entwickeln und etablieren“, blickt Marco Lerch aus: „Aus dem gesamten Umland werden Leute kommen – aus Hückeswage­n, Solingen, Remscheid, Radevormwa­ld und sogar Köln. Wir wissen doch, dass unsere Rollrausch-Halle immer gut besucht war.“Und weiter: „Kannst du etwas anbieten, ergeben sich viele Dinge ganz dynamisch von selbst.“

Ideen für die Zukunft des neuen Jugend-Freizeitpa­rks haben die Vereine schon einige in petto. Dazu gehören in einem zweiten Schritt auch Wünsche wie die Installati­on von sanitären Anlagen, Flutlichte­rn oder eine Ladestatio­n für E-Bikes. Weitere Veranstalt­ungen nach der

Sause zur großen Eröffnung des Jugend-Freizeitpa­rks könnten Turniere, Wettbewerb­e, Skate-Jams und Open-Air-Konzerte sein. „Ein Vorbild wäre zum Beispiel die ‚Thalfahrt‘ in Odenthal“, sagt Marco Lerch und richtet damit den Blick über den Wermelskir­chener „Tellerrand“hinaus in die Nachbarsta­dt.

Die „Thalfahrt“hat sich in Odenthal mittlerwei­le zu einem generation­enübergrei­fenden, interkultu­rellen und über die Region Odenthals hinaus bekannten Jugend- und Kulturfest­ival gemausert. Das könnte auch in Wermelskir­chen gelingen.

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FOTO: SINGER Sie sind guter Dinge, dass auf dem Areal an der Dellmannst­raße ab Herbst kommenden Jahres die Rollen „rauschen“(v.l.): Marco Lerch, Ute und Uwe Kaplan (alle Rollrausch), Jonas vom Stein (CVJM), Max Tauchert (Rollrausch) und André „Polo“Finger (Flip-Off).

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