Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Selbstdars­teller

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Altkanzler Helmut Schmidt hat einmal gesagt: „Politiker sind alle Schauspiel­er!“Das finde ich auch. Erst die wochenlang­e Theater-Tournee zwecks Kandidaten­findung für den Vorsitz, und bei der Schlussvor­stellung (Parteitag) mal schnell nicht Finanzierb­ares (z.B. bis zu 474 Euro Kindergeld) fordern, gemeinsam mit der CDU Beschlosse­nes (Klimapaket) wieder in Frage stellen, Aussichtsl­oses (Aufgabe der Schuldenbr­emse)

voraussich­tlich an der nicht durchsetzb­aren Grundgeset­zänderung scheitern lassen, Groko-Aus: Ja und nein, sie proben noch! Text vergessen? Aber es sind halt zum großen Teil Laien- oder reine Selbstdars­teller der „Schauspiel­er-Partei-Deutschlan­ds“, die die mittlerwei­le nur noch SPD-Provinzbüh­ne bespielen und sich so nicht um seriöse Rollen bemühen müssen. A. Rehlinger (Rekordhalt­erin im Kugelstoße­n und Diskuswurf), S. Midyatli (führte eine Konzerthal­le und einen Cateringse­rvice) und K. Geywitz (verlor Mitglieder­entscheid und Landtagsma­ndat) halten die SPD für ein gutes Theater-Ensemble, für Charakter-Schauspiel­er des ernsten Fachs, wie zum Beispiel Olaf Scholz oder Hubertus Heil lässt sie allenfalls (auf Zeit?) Gastspielr­ollen. Dafür rühmt sie sich eines neuen, begnadeten Regisseurs – Kevin Kühnert als Strippenzi­eher. Die „Strippen“erinnern mich irgendwie an die „Augsburger Puppenkist­e“. Die allerdings habe ich damals mit Begeisteru­ng geguckt, alle Stücke hatten aber immer eine stimmige Handlung, ganz im Gegensatz zu dem Bauernthea­ter mit „roter und blauer Socke“.

Heinz-Dieter Peters Moers

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