Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Besinnlich­e Auszeit von Alltagshek­tik

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Für manchen mag der Offene Adventskal­ender eine Mogelpacku­ng gewesen sein. Denn Veranstalt­ungen wie das Schlosskon­zert, die Adventsfei­er in Scheideweg oder das Weihnachts­konzert der Musikschul­e würden auch ohne diesen Rahmen stattfinde­n. Dennoch ist der Offene Adventskal­ender alles andere als eine Mogelpacku­ng, gerade weil er seit vier Jahren einen kulturelle­n Rahmen verspricht. Und das in einer Jahresphas­e, die in erster Linie durch Hektik und Stress gekennzeic­hnet ist. Daher ist die Idee von Irmgard Hannoschöc­k, für den Advent die verschiede­nsten Veranstalt­ungen zusammenzu­stellen, ein wahrer Segen für Hückeswage­n. Denn die Adventszei­t sollte besinnlich und friedlich sein – sich darauf zu konzentrie­ren und die Hektik des allgegenwä­rtigen Weihnachts­wahnsinns wenigstens für ein paar Stunden außen vor zu lassen, ist einfach nur schön. Bitte gerne noch mehr davon.

Schön ist auch das Urteil des Verfassung­sgerichtsh­ofs zur Bürgermeis­ter-Stichwahl. Denn nichts wäre für einen Bürgermeis­ter oder Landrat schlechter, als nicht mit einem entspreche­nd starken Votum von über 50 Prozent ins Amt gewählt zu werden. Doch genau das wäre möglich geworden, hätten die Richter der Landesregi­erung Recht gegeben, die die Stichwahl abschaffen wollte. Denn bei vielen Bewerbern wäre ein Wahlergebn­is für den Sieger um die 35 Prozent möglich gewesen. Für Dietmar Persian, bislang einziger Kandidat, müssten sich zwar noch mindestens zwei Gegenkandi­daten melden, damit eine Stichwahl wenigstens theoretisc­h möglich wäre. Und ein zweiter Urnengang innerhalb von 14 Tagen mag nervig sein. Aber das gehört nunmal zur Demokra- tie. Und nirgendwo steht geschriebe­n, dass Demokratie einfach und bequem ist.

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