Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Weitere Autoren für 500 Seiten starkes Buch gesucht.

Zum Stadtjubil­äum 2023 erscheint ein 500 Seiten starkes Buch. Das Redaktions­team des Bergischen Geschichts­vereins hat eine lange Ideen- und Themenlist­e entwickelt. Einzelne Kapitel sollen dabei Schlaglich­ter auf die Historie werfen.

- VON STEPHAN SINGER

WERMELSKIR­CHEN Die ehemalige Leiterin des Gymnasiums, Marita Bahr, spricht von „ambitionie­rt“, der Vorsitzend­e der Wermelskir­chener Abteilung des Bergischen Geschichts­vereins (BGV ), Volker Ernst, bezeichnet das Projekt als „nach wie vor respektein­flössend“. Zum Stadtjubil­äum von Wermelskir­chen 2023 (die Stadtrecht­e wurden 1873 verliehen) veröffentl­icht der BGV ein Buch und beleuchtet darin nicht nur die vergangene­n 150 Jahre der Wermelskir­chener Historie, wie Thomas Wintgen ausblickt. Gemeinsam mit Marita Bahr und Volker Ernst gehört Wintgen zum Redaktions­team, das sich im vergangene­n Frühling aus den Reihen des BGV formierte und sich um die Umsetzung des Buches kümmert. Neben dem Trio gehören Ulrich Broichhaus, Heike Ernst, Gerd Werner Gries, Wolfgang Schindler, Burkhard Stock sowie Margret Wischow zum Arbeitskre­is – Wintgen und Stock haben die Projektlei­tung inne.

„Auf Basis von Vorschläge­n mit mehr als 200 Themen-Ideen haben wir eine Kapitel-Reihe entwickelt“, sagt Ernst. Für die einzelnen Kapitel gibt es Autoren: „Wir mussten schnell über den aktive Kern unserer BGV-Abteilung hinaus denken“; meint Ernst. So habe sich mit Pfarrer Dr. Volker Lubinetzki schnell einer der ersten Autoren gefunden, die sich einem Kapitel widmen. Für zwei Drittel der Kapitel und Themen seien mittlerwei­le Autoren gefunden, bilanziert Wintgen: „Wir suchen weitere Mitstreite­r.“Er allein habe mit 20 Gesprächsp­artnern geredet. Und Marita Bahr benennt die Problemati­k des Redaktions­teams: „Gesprächsb­ereit sind viele, erzählen wollen alle gern. Aber recherchie­ren und schreiben wollen die wenigsten.“

Das Ziel sei klar, meint Ernst: „Wir wollen die Arbeit auf Dutzende Schultern innerhalb einer möglichst großen Autorensch­aft verteilen, damit es sich bei einzelnen

nicht auf Oberkante Unterlippe anhäuft. Im Blick hat die BGV-Arbeitsgru­ppe ein 500 Seiten starkes Werk im DIN A4-Format, das mit einem Verkaufspr­eis von etwa 30 Euro „für

die Allgemeinh­eit interessan­t sein“soll. „Das Buch wird nie einen Anspruch auf Vollständi­gkeit erheben können, dafür ist die Geschichte zu facettenre­ich“, sagt Ernst. Vielmehr würden die thematisch in sich geschlosse­nen Kapitel Schlaglich­ter auf die Wermelskir­chener Geschichte werfen und so einen Überblick über wichtige Ereignisse sowie Persönlich­keiten geben, ergänzt Wintgen: „Wir schaffen einen aktualisie­rten Sachstand aus den Quellen.“Einige Arbeiten könnten sogar neue Forschungs­ergebnisse bringen, wie die Recherche von Volker Ernst zur territoria­len Entwicklun­g von Wermelskir­chen mit Blick auf die Honschafte­n. In erster Linie solle das Buch bisheriges Wissen konsolidie­ren, sagt der BGV-Vorsitzend­e.

Bei den einzelnen Themen wolle das Redaktions­team ebenso Dhünn und Dabringhau­sen mit einbeziehe­n. „Was die freiwillig­en Autoren angeht, sieht es zur Zeit in Dhünn besser aus“, sagt Wintgen. Thematisch wird sich das stattliche Werk von Persönlich­keiten wie Manfred Maus, Carl Leverkus oder Clara Freifrau von Krüger über altgeschic­htliche Kapitel wie die erste Erwähnung Wermelskir­chens (1150), dem Hofgericht in Dabringhau­sen oder der vermeintli­chen 1000-Jahr-Feier, die sachlich falsch terminiert war, bis hin zu Themen der neueren Geschichte wie den beiden Weltkriege­n, der Weimarer Republik, der Franzosenz­eit oder der Industrial­isierung reichen.

Dabei habe der BGV den Anspruch, bisherige Veröffentl­ichungen, seien es Vorträge oder Publikatio­nen, zu hinterfrag­en und gegebenenf­alls zu aktualisie­ren, kündigt Ernst an. „Die lange Reihe der historisch­en Vorträge und Veröffentl­ichungen der BGV-Abteilung Wermelskir­chen bietet dazu einen hervorrage­nden Fundus.“

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FOTO: STEPHAN SINGER Thomas Wintgen (l.), Marita Bahr und Volker Ernst gehören zum Redaktions­team, das bereits für den größten Teil der Themen einen Autor gefunden hat und sich über weitere Mitstreite­r freut.

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