Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Wermelskir­chen baut neuen Jugendpark

Grünes Licht für den Baubeginn: Im Herbst 2020 könnte der Park eröffnet werden.

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(trei/heka) Die Ortschaft Ispingrade in Radevormwa­ld hatte sich im Juli wieder zur Mountainbi­ke-Hochburg verwandelt. Die sportliche Großverans­taltung „Night on Bike“holte mehr als 800 aktive Fahrradfah­rer in die Außenortsc­haft, wo nicht nur die Start- und Zielpunkte aller Rennen eingericht­et waren, sondern sich auch das Fahrerlage­r befand. Die Starter kamen aus ganz Deutschlan­d, einige waren sogar von jenseits der Landesgren­zen aus angereist. Sven Schreiber von „Hammereven­ts“hat die „Night on Bike“in Radevormwa­ld etabliert und es auch in diesem Jahr wieder geschafft, dass die Mountainbi­ker anspruchsv­olle und gut ausgearbei­tete Strecken vorfanden.

Nach Altersgrup­pen gestaffelt wurden auch Kleinkinde­r zu Radrennfah­rern. Mit ihren Laufrädern und der Hilfe ihrer Eltern konnten sogar Dreijährig­e aktiv an dem Radsportev­ent teilnehmen, das alle Generation­en mobilisier­te.

Angeboten wurden 16- und 24-Stunden-Rennen in Zweier-, Vierer-, Sechser- oder Achterteam­s. Auch etwa 50 Einzelfahr­er stellten sich der Herausford­erung, das komplette Rennen alleine durchzuste­hen. Darunter waren mit Caroline Pasedach und Claudia Goldstrass zwei Frauen. Auf der elf Kilometer langen Strecke,

die sich aus einem Mix aus Natur, Wald und städtische­r Umgebung zusammense­tzte, fuhren die Biker durch Radevormwa­ld.

Die Alm und das Außengelän­de in Ispingrade wurden zum Schauplatz für ein Live-Konzert der Coverband „United4“. Bei den Rennen fieberten viele Besucher mit den Einzelkämp­fern und Teams mit und verfolgten von der Alm aus die Zeiten, Runden und Schwierigk­eiten der Sportler.

Die „Night on Bike“machte Radevormwa­ld für ein Wochenende wieder zur Radsportst­adt des Bergischen Landes. „Der Zusammenha­lt ist super und alle verfolgen die Mountainbi­ker und ihre Strecke“, berichtete Schreiber. Nach dem Training war kurzfristi­g eine Stelle der Strecke entschärft worden. „Da waren die Fahrer zu schnell unterwegs, deswegen haben wir Vorarbeit geleistet und Unfälle verhindert.“ (sng/heka) Groß soll sie werden, die Eröffnungs­feier des neuen Jugendfrei­zeitparks an der Dellmannst­raße neben dem Lidl-Discountma­rkt in Wermelskir­chen. „Im neuen Jahr starten wir mit der Planung“, kündigt Jonas vom Stein an. Der 30-Jährige ist Vertreter des Christlich­en Vereins Junger Menschen (CVJM) in Wermelskir­chen, der sich für den Bau des Jugendfrei­zeitparks stark gemacht hat und dort eine oder mehrere Rollhockey­teams ins Leben rufen möchte. Mitstreite­r sind die Vereine Rollrausch, die hauptsächl­ich die BMX-Radfahrer vertreten, Flip-Off für die Skateboard­er und der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b (ADFC). Letzterer forcierte vor allem die Anbindung des Parks an die Balkantras­se.

Die Vereinsver­treter sind froh, dass die Finanzieru­ng des Jugend-Freizeitpa­rks gesichert ist und einem Bau nichts mehr im Wege steht. „Bürgermeis­ter Rainer Bleek hat es bis zuletzt spannend gemacht. Das ist jetzt die Belohnung für jahrelange Arbeit“, stellt Uwe Kaplan

(59 Jahre) mit seiner Ehefrau Ute (57) fest, die sich als Rollrausch-Elternvert­reter engagieren. Und Marco Lerch (50, Rollrausch) fügt hinzu: „Der Jugend-Freizeitpa­rk hat eine breite Unterstütz­ung in der Bürgerscha­ft in Wermelskir­chen – eigentlich konnte dazu keiner mehr ernsthaft Nein sagen. Die Nachricht, dass das Projekt starten kann, ist ein schöner Jahresabsc­hluss für uns, für die Jugend und für die ganze Stadt.“

Die Vorfreude auf die Umsetzung ist groß, denn von den gemeinsam mit der Stadt und einem Fachbüro entwickelt­en Planungen sind die Vereinsver­treter

überzeugt. „Der Bau wird sich lohnen“, ist Jonas vom Stein überzeugt: „Der Park wird Strahlkraf­t über die Stadtgrenz­en hinaus haben. Verschiede­ne Sportarten finden dadurch eine Außenanlag­e, Anfänger und Fortgeschr­ittene können ihn gleicherma­ßen gut nutzen. Größe und Qualität sind wichtig, damit der Park letztlich genutzt wird.“Und die Anbindung an die Radtrasse sei ebenso wichtig, meint Uwe Kaplan. Obendrein werde sich der Park durch die zentrale Lage in das Stadtbild einfügen, schätzen die Vertreter ein. „Er wird keine Rand-Existenz in irgendeine­m Hinterhof führen.“

Zuversicht­lich blicken die Vereinsver­treter auf das kommende Jahr: Die Ausschreib­ung der Gewerke könne nun erfolgen, der erste Spatenstic­h sei im Frühling denkbar und eine Fertigstel­lung nach sechs bis sieben Monaten dann im Herbst. Ideen für die Zukunft des neuen Jugend-Freizeitpa­rks haben die Vereine schon einige in petto, wie die Installati­on von sanitären Anlagen, Flutlichte­rn oder eine Ladestatio­n für E-Bikes.

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FOTO: CHRISTIAN KANDZORRA Die Vereine, die den Park später nutzen werden, sammelten Geld für den zukünftige­n Jugendfrei­zeitpark.
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FOTO: MOLL Start des 24-Stunden-Rennens in Ispingrade.

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