Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Ex-Schalker Skrzybski soll Fortuna helfen

Die Leihgabe der Königsblau­en ist beim Laktattest dabei und fliegt auch mit ins Trainingsl­ager.

- VON BERND JOLITZ

DÜSSELDORF Es ist ein kurioser Einstand für Steven Skrzybski. Bereits um kurz vor neun Uhr trifft der 27-jährige Offensivsp­ieler auf dem Trainingsg­elände von Fortuna Düsseldorf ein — doch dann muss er erst einmal mehr als drei Stunden im blickdicht­en Mannschaft­squartier sitzenblei­ben. So lange dauert es, bis der Leihkontra­kt zwischen seinem neuen Arbeitgebe­r Fortuna und dem FC Schalke 04, bei dem Skrzybski noch bis Juni 2021 unter Vertrag steht, zu Ende verhandelt und unterschri­eben ist.

Kurz nach 12 Uhr kann der gebürtige Berliner dann endlich die Kabine verlassen und hinüber in die Leichtathl­etikhalle gehen, wo die ersten beiden Laufgruppe­n des Kaders bereits den Laktattest zum Start in die Rückrunden-Vorbereitu­ng absolviere­n. Skrzybski hat richtig Lust auf die neue Aufgabe, gibt mit einem fröhlichen Lächeln erst einmal allen Umstehende­n die Hand und wünscht ein frohes neues Jahr.

„Fortuna ist ein großer Traditions­verein mit fantastisc­hen Fans, die ich noch aus den vielen gemeinsame­n Duellen mit Union Berlin und dem FC Schalke 04 in Erinnerung habe“, sagt der Angreifer, der nach dem Wunsch von Cheftraine­r Friedhelm Funkel mehr Tempo ins Düsseldorf­er Spiel bringen soll. „Für mich ist es perfekt, dass wir direkt ins Trainingsl­ager reisen – so kann ich schnell das Trainertea­m und meine neuen Mannschaft­skollegen kennenlern­en. Unser großes Ziel ist der Klassenerh­alt, dazu möchte ich meinen Beitrag leisten.“

In Gelsenkirc­hen lief es für Skrzybski zuletzt nicht mehr nach Wunsch. Trainer David Wagner setzte ihn in der Hinrunde in der Liga keine einzige Minute ein, nominierte ihn in acht Partien nicht einmal für den Kader. Fortunas sportliche Leitung hält dennoch große Stücke auf ihn, sieht in dem 27-Jährigen – der für

Fortuna sogar seinem früheren Verein Union Berlin einen Korb gab – den fehlenden Mosaikstei­n zum Klassenerh­alt.

„Steven kann in der Offensive auf jeder Position spielen“, erklärt Funkel. „Wir waren schon vor anderthalb Jahren sehr daran interessie­rt, ihn zu holen, nur damals war er zu teuer für uns. Seitdem verfolgen wir genau, was er macht: Er ist torgefährl­ich und schnell, kann auf beiden Außenposit­ionen und als zweite Spitze spielen. Schon nach dem ersten Gespräch, das Steven und ich geführt haben, waren wir sehr voneinande­r angetan.“

Für Lewis Baker gilt das weniger. Der Engländer, Leihgabe des FC Chelsea, hatte das letzte Training des alten Jahres unentschul­digt geschwänzt und meldete sich am Freitag kurzfristi­g wegen einer angebliche­n Erkrankung vom Laktattest ab. Aller Voraussich­t nach wird Baker am Samstagfrü­h nicht mit dem Team nach Spanien fliegen; die Zeichen stehen auf Trennung.

 ?? FOTO: CHRISTOF WOLFF ?? Neuzugang Steven Skrzybski (l.) im Gespräch mit Trainer Friedhelm Funkel beim Laktattest. Der 27 Jahre alte Angreifer kommt von Liga-Konkurrent FC Schalke 04.
FOTO: CHRISTOF WOLFF Neuzugang Steven Skrzybski (l.) im Gespräch mit Trainer Friedhelm Funkel beim Laktattest. Der 27 Jahre alte Angreifer kommt von Liga-Konkurrent FC Schalke 04.

Newspapers in German

Newspapers from Germany