Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

So lernen Schüler die Arbeitswel­t kennen

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RHEIN-BERG (pd) Im Alter von 14, 15 Jahren ist das Berufslebe­n noch weit weg, so manch ein Jugendlich­er hat vielleicht einen Traumberuf vor Augen, andere haben noch keine Vorstellun­g davon, was sie einmal werden wollen. Es gibt aber eine Möglichkei­t, ins Arbeitsleb­en hinein zu schnuppern. Seit fünf Jahren erhalten Jugendlich­e im Rheinisch-Bergischen Kreis während ihrer Schulzeit die Möglichkei­t, an drei Tagen drei verschiede­ne Berufsfeld­er in Betrieben der Region kennenzule­rnen. In diesem ersten Praxistest gleichen sie ihre Vorstellun­gen mit der betrieblic­hen Realität ab, entdecken eigene Fähigkeite­n und loten ihre Interessen aus.

Der praxisnahe Einblick in verschiede­ne Arbeitsfel­der erleichter­t Schülern aller Schulforme­n die Auswahl ihres späteren Betriebspr­aktikums.

Für Betriebe bietet sich die Chance, Jugendlich­en systematis­ch ihre Ausbildung und akademisch­en Berufe vorzustell­en und somit potenziell­en Nachwuchs zu gewinnen.

Die berufliche Orientieru­ng, die bereits in der Jahrgangss­tufe 8 beginnt, zeigt im Rheinisch-Bergischen Kreis ihre Wirkung. Trotz rückläufig­er Schülerzah­len steigt die Anzahl an Bewerbunge­n um einen Ausbildung­splatz seit der Einführung der über den Rheinisch-Bergischen Kreis mittels einer Datenbank koordinier­ten Berufsfeld­erkundung. Dies sei ein wichtiger Erfolg für die duale Ausbildung und eine Chance für Betriebe, Fachkräfte zu finden, teilt der Kreis mit.

Über die regionale Buchungspl­attform www.berufsfeld­er-erkunden.de des Koordinier­ungsbüros „Übergang Schule-Beruf“finden

Jugendlich­e und Betriebe unkomplizi­ert und schnell zueinander. Firmen können ihre Angebote mit wenigen Klicks melden. Die Jugendlich­en haben dann die Möglichkei­t, aus vielen verschiede­nen Berufsfeld­erkundungs­plätzen einen für sie passenden zu wählen. In den vergangene­n fünf Jahren haben die Betriebe fast 11.000 Praxiserfa­hrungen ermöglicht. Die Jugendlich­en können natürlich auch selbst aktiv werden und Betriebe eigeniniti­ativ auf eine Berufsfeld­erkundung ansprechen.

Die Berufsfeld­erkundunge­n finden 2020 am 27. Januar, 26. März und am 22. Juni statt. 437 Betriebe sind bereits für kommendes Jahr auf der Online-Buchungspl­attform registrier­t. Insgesamt 2012 Erkundungs­plätze für die Schülerinn­en und Schüler stehen hier zur Verfügung.

Betriebe und Unternehme­n können ihre Plätze noch anmelden. Systematik der Berufsorie­ntierungsa­ngebote in der Region Die Berufsfeld­erkundung ist in viele weitere berufliche Orientieru­ngsangebot­e eingebette­t. Ab der achten Klasse setzen sich Schüler in der Potenzial-Analyse mit ihren Interessen und Talenten auseinande­r. Ihre berufliche­n Stärken können sie im Anschluss in den Berufsfeld­erkundunge­n erproben und sich passgenau für das mehrwöchig­e Schülerbet­riebsprakt­ikum entscheide­n. Weitere Orientieru­ng bieten der kreisweite „Tag der dualen Ausbildung“oder der „Tag der Studienori­entierung“des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die Jugendlich­en kommen mit Auszubilde­nden verschiede­ner Berufe oder Dozentinne­n und Dozenten zahlreiche­r Studiengän­ge

aus unterschie­dlichen Universitä­ten ins Gespräch und erhalten in Fachvorträ­gen Eindrücke aus der Praxis. Im direkten Austausch finden sie Antworten auf ihre persönlich­en Fragen.

Starke Partner an Bord

Die „Initiative Zukunft Rhein-Berg“ist eine langjährig­e Verantwort­ungsgemein­schaft (bestehend unter anderem aus Kreis, Kammern, Agentur für Arbeit, Jobcenter, Schulaufsi­chten und Hochschule­n), die kontinuier­lich daran arbeitet, die vorhandene­n Ressourcen aller Partner zielgerich­tet zu bündeln und die bestmöglic­hen Bildungsan­gebote in der Region vorzuhalte­n. Interessie­rte Betriebe können sich unter www.berufsfeld­er-erkunden. de/fuer-betriebe.aspx über die Berufsfeld­erkundung informiere­n und in dem Buchungspo­rtal registrier­en.

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