Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Das Auto muss Lockmittel bleiben
Gerade Auswärtige wollten keine Lose für die Weihnachtsverlosung, weil ihnen die Informationen dazu fehlten. Das muss die Werbegemeinschaft dringend ändern.
Nach der Weihnachtsverlosung ist vor der Weihnachtsverlosung. So hat sich die Werbegemeinschaft bereits Gedanken über die Aktion für 2020 gemacht. Glücklicherweise ist die Idee, es einmal mit dem Wermelskirchener Modell zu versuchen, offenbar wieder zu den Akten gelegt worden. Das sieht keinen Top-Preis wie ein Auto als Hauptgewinn vor, sondern zehn Hauptpreise im Wert zwischen 1000 und 2500 Euro. Damit würde sich die Werbegemeinschaft in der Schloss-Stadt keinen Gefallen tun. Denn das Auto ist es doch, das seit 46 Jahren die Menschen in die Geschäfte lockt, wo sie ihre Weihnachtseinkäufe machen. Die Hückeswagener und Auswärtigen sprechen immer davon, „das Auto zu gewinnen“. Und nicht von einem E-Bike oder Ähnlichem.
Das ist so wie beim Lotto: Zwar behaupten die Spieler häufig, dass ihnen „eine Million reicht“. Doch letztlich wollen sie den Jackpot, vor allem wenn der im siebenstelligen Bereich angesiedelt ist. Deswegen wird Lotto gespielt und nicht wegen ein paar tausend Euro bei fünf Richtigen.
Die Werbegemeinschaft muss aber dringend etwas an ihrer Informationspolitik bezüglich des Modus’ tun. Es ist nicht damit getan, nur die Internetadresse klein auf den Rand der Lose zu drucken. Schon viele Einheimische wissen nicht, wann sie welchen Losabschnitt abgeben müssen und wann und wo sie die Gewinnliste einsehen könne, geschweige denn die auswärtigen Kunden. Daher lehnen gerade von ihnen viele die Entgegennahme eines Loses ab. Und das ist doch nicht der Sinn der Sache.
Zum einen muss die Werbegemeinschaft dringend ihren Internetauftritt modernisieren und vor allem ständig aktualisieren. Unter dem Link „Termine“steht nichts! Und der Link „Geschichte“endet 1996! Gerade die Homepage könnte dafür genutzt werden, das Prozedere der Weihnachtsverlosung zu erläutern. Aber den Kunden könnte auf Wunsch auch ein kleiner Flyer mit den entsprechenden Erläuterungen mitgegeben werden. Vielleicht werden dann wieder mehr als 157.000 Lose ausgegeben.