Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Mehr Parkraum für Pfleger
Das Ampel-Bündnis will, dass sich Pflegeunternehmen auf die Viertel konzentrieren.
(jj) Das Ampel-Bündnis im Rat will ambulante Pflegedienste davon überzeugen, sich künftig stärker auf bestimmte Stadtquartiere zu konzentrieren. Grund ist der in vielen urbanen Wohnbezirken ausufernde Parkraumsuchverkehr. Der nerve Anwohner und Besucher gleichermaßen und müsse so weit wie möglich reduziert werden, argumentiert die politische Mehrheit. Am Mittwoch stellen SPD, Grüne und FDP einen entsprechenden Antrag im Gesundheitsausschuss. Darin wird auch das Amt für Verkehrsmanagement aufgefordert, die Parkraumsuche für ambulante Pflegedienste sowie für Hebammen zu erleichtern. Erreicht werden soll dies mit Hilfe des in Arbeit befindlichen Parkraumbewirtschaftungskonzepts.
„126 Pflegedienste versorgen 11.000 Patienten. Die meisten dieser Dienstleistungen werden von Menschen geleistet, die mit dem Auto unterwegs sind. Auch das trägt zum innerstädtischen Verkehrsaufkommen bei“, stellen die Fraktionssprecher Klaudia Zepuntke (SPD), Angela Hebeler (Grüne) und Christine Rachner (FDP) fest.
Konzentrationen bei den ambulanten Pflegediensten hat es in der Landeshauptstadt bereits gegeben.
So hatte die Caritas im vergangenen Frühjahr ihre ambulanten Angebote an Altenzentren angegliedert und darüber hinaus auf die Stadtteile Flingern, Stockum, Wersten und Unterbilk begrenzt. Dabei spielten allerdings auch finanzielle Erwägungen eine Rolle. Hintergrund für den Einschnitt war laut Caritas die seit vielen Jahren defizitäre wirtschaftliche Situation der ambulanten Dienste. Und die begründe sich „im Wesentlichen aus einem bis dahin flächendeckenden Angebot im gesamten Stadtgebiet“, hatte Caritas-Chef Henric Peeters seinerzeit argumentiert.