Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
HCW steht kurz vor einer Überraschung
Handball-Bezirksliga: Witzhelden dreht einen Rückstand zur Pause. Siege für den LTV und „Soldaten I“im Derby gegen die Panther IV.
TV Witzhelden – HC Wermelskirchen II 22:18 (8:10) – Den diesmal aushilfsweise von Lars Hepp, der normalwerweise die Drittliga-Handballer des Leichlinger TV betreut, trainierten Spitzenreiter ärgerten die Gäste bis zur 40. Minute. Erst dann setzte sich der Aufstiegsfavorit ab – von 10:11 auf 15:11. „Das Spiel war gut für unser Ego“, fand HCW-Trainer Uwe Kaplan, der seinen Keeper Sebastian Schneider aus einem starken Kollektiv noch heraushob. Erst als dieser das hohe Niveau nicht mehr konstant halten konnte, drehten die Witzheldener mit den ehemaligen Wermelskirchenern Johann Mientus, Florian Streit, Manuel Wichert, Jens Cornelsen und Niklas Empersmann (alle beim HCW I) die Partie.
HCW-Tore: Wirths (6/5), J. Beerkotte (5), Halbach, Menz, Zimmer (je 2), Tebling (1).
Lüttringhausener TV – TSV Aufderhöhe III 30:23 (18:11) – Der LTV machte aus einem 3:3 (8.) ein 8:3 (14.) und stellte damit die Weichen früh auf Sieg Und das, obwohl Silas Tietz und Leon Hackländer ausgefallen waren. „Wir haben das Spiel dominiert“, konstatierte Trainer Constantin Patrascu stolz. Auch als die Lüttringhausener nach der deutlichen Pausenführung ein bis zwei Gänge zurückschalteten, ließen sie nichts mehr anbrennen. Moritz Wenning zeigte eine starke Leistung zwischen den Pfosten.
LTV-Tore: Kirchhoff, Eigemann (je 6), Kappenstein, Ranke (je 4), Röder (3), Müller (3/3), Schoewer (2), Schirrmacher, Werdelhoff (je 1).
HC BSdL – Bergische Panther IV 26:25 (12:14) – Die Soldaten schrammten knapp an einem Fehlstart ins neue Jahr vorbei, die „Vierte“der Panther wird einem verpassten Erfolg nachtrauern. 22 Sekunden vor dem Ende erzielte Florian Geisler den entscheidenden Treffer für den Gastgeber, nachdem der HC im Prinzip die komplette Partie über einem Rückstand hinterhergelaufen war. Sogar noch viereinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff, als die diesmal von André Schächinger gecoachten Gäste nach Simon Hains Tor mit 25:23 führten. „Wir haben uns schwergetan“, gab HC-Trainer Teddy Ante zu. „Da war nicht schön mit anzusehen.“
Aus Sicht der Panther haben zwei sehr unglückliche Schiedsrichter-Entscheidungen zum Ergebnis beigetragen. Nämlich „Rot“für Kai Middendorf (52.) und der mögliche Nasenbeinbruch von Jan Scheel in der Schlussminute. „Dafür haben wir gerade mal einen Freiwurf bekommen“, zeigte sich André Schächinger als Verantwortlicher verwundert: „Wir haben ein Superspiel gemacht.“
HC-Tore: Geisler (7), Söhnchen, Voss (je 4), Bersau (3), Hädrich (3/2), Hallmann, M. Schmidt (je 2), Esdar (1).
HSG-Tore: Middendorf (6/2), Scheel, Bick, Hain (je 5), Cromm (4/1).
HSV Gräfrath – HC BSdL II 28:24 (11:13) – Als „völlig unnötig“bewertete Soldaten-Trainer Dietmar Pistohl die Niederlage. Seine Mannschaft hatte es über die komplette Distanz nicht geschafft, die Angriffsidee des Gastgebers zu unterbinden. Der Mittelmann spielte per Bodenpass den Kreisläufer an. Der drehte sich und traf. Alternativ holte er einen Siebenmeter raus, weil ein HC-Spieler beim Abwehrversuch den Kreis betrat. 16 oder 17 Treffer habe man auf diese Weise kassiert, monierte Pistohl. Zudem mussten die Gäste ab der 39. Minute auf Philipp Heppner verzichten – er hatte korrekterweise „Rot“gesehen. Trotzdem hätten die Zweitsoldaten die Partie für sich entscheiden können, vergaben in der zweiten Hälfte aber reichlich Tempogegenstöße.
HC-Tore: D. Förster (6), T. Förster (5/3), Smolka, Elitzke, Heppner (je 2), Schmidt, Sygulla, Nitschke (je 1).