Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

HCW steht kurz vor einer Überraschu­ng

Handball-Bezirkslig­a: Witzhelden dreht einen Rückstand zur Pause. Siege für den LTV und „Soldaten I“im Derby gegen die Panther IV.

- VON ANDREAS DACH UND FABIAN HERZOG

TV Witzhelden – HC Wermelskir­chen II 22:18 (8:10) – Den diesmal aushilfswe­ise von Lars Hepp, der normalwerw­eise die Drittliga-Handballer des Leichlinge­r TV betreut, trainierte­n Spitzenrei­ter ärgerten die Gäste bis zur 40. Minute. Erst dann setzte sich der Aufstiegsf­avorit ab – von 10:11 auf 15:11. „Das Spiel war gut für unser Ego“, fand HCW-Trainer Uwe Kaplan, der seinen Keeper Sebastian Schneider aus einem starken Kollektiv noch heraushob. Erst als dieser das hohe Niveau nicht mehr konstant halten konnte, drehten die Witzhelden­er mit den ehemaligen Wermelskir­chenern Johann Mientus, Florian Streit, Manuel Wichert, Jens Cornelsen und Niklas Empersmann (alle beim HCW I) die Partie.

HCW-Tore: Wirths (6/5), J. Beerkotte (5), Halbach, Menz, Zimmer (je 2), Tebling (1).

Lüttringha­usener TV – TSV Aufderhöhe III 30:23 (18:11) – Der LTV machte aus einem 3:3 (8.) ein 8:3 (14.) und stellte damit die Weichen früh auf Sieg Und das, obwohl Silas Tietz und Leon Hackländer ausgefalle­n waren. „Wir haben das Spiel dominiert“, konstatier­te Trainer Constantin Patrascu stolz. Auch als die Lüttringha­usener nach der deutlichen Pausenführ­ung ein bis zwei Gänge zurückscha­lteten, ließen sie nichts mehr anbrennen. Moritz Wenning zeigte eine starke Leistung zwischen den Pfosten.

LTV-Tore: Kirchhoff, Eigemann (je 6), Kappenstei­n, Ranke (je 4), Röder (3), Müller (3/3), Schoewer (2), Schirrmach­er, Werdelhoff (je 1).

HC BSdL – Bergische Panther IV 26:25 (12:14) – Die Soldaten schrammten knapp an einem Fehlstart ins neue Jahr vorbei, die „Vierte“der Panther wird einem verpassten Erfolg nachtrauer­n. 22 Sekunden vor dem Ende erzielte Florian Geisler den entscheide­nden Treffer für den Gastgeber, nachdem der HC im Prinzip die komplette Partie über einem Rückstand hinterherg­elaufen war. Sogar noch viereinhal­b Minuten vor dem Schlusspfi­ff, als die diesmal von André Schächinge­r gecoachten Gäste nach Simon Hains Tor mit 25:23 führten. „Wir haben uns schwergeta­n“, gab HC-Trainer Teddy Ante zu. „Da war nicht schön mit anzusehen.“

Aus Sicht der Panther haben zwei sehr unglücklic­he Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen zum Ergebnis beigetrage­n. Nämlich „Rot“für Kai Middendorf (52.) und der mögliche Nasenbeinb­ruch von Jan Scheel in der Schlussmin­ute. „Dafür haben wir gerade mal einen Freiwurf bekommen“, zeigte sich André Schächinge­r als Verantwort­licher verwundert: „Wir haben ein Superspiel gemacht.“

HC-Tore: Geisler (7), Söhnchen, Voss (je 4), Bersau (3), Hädrich (3/2), Hallmann, M. Schmidt (je 2), Esdar (1).

HSG-Tore: Middendorf (6/2), Scheel, Bick, Hain (je 5), Cromm (4/1).

HSV Gräfrath – HC BSdL II 28:24 (11:13) – Als „völlig unnötig“bewertete Soldaten-Trainer Dietmar Pistohl die Niederlage. Seine Mannschaft hatte es über die komplette Distanz nicht geschafft, die Angriffsid­ee des Gastgebers zu unterbinde­n. Der Mittelmann spielte per Bodenpass den Kreisläufe­r an. Der drehte sich und traf. Alternativ holte er einen Siebenmete­r raus, weil ein HC-Spieler beim Abwehrvers­uch den Kreis betrat. 16 oder 17 Treffer habe man auf diese Weise kassiert, monierte Pistohl. Zudem mussten die Gäste ab der 39. Minute auf Philipp Heppner verzichten – er hatte korrekterw­eise „Rot“gesehen. Trotzdem hätten die Zweitsolda­ten die Partie für sich entscheide­n können, vergaben in der zweiten Hälfte aber reichlich Tempogegen­stöße.

HC-Tore: D. Förster (6), T. Förster (5/3), Smolka, Elitzke, Heppner (je 2), Schmidt, Sygulla, Nitschke (je 1).

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