Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Schüler gehen auf Tuchfühlun­g mit der Uni

Noch bis zum 24. Januar sind Schüler eingeladen, sich über die Studiengän­ge zu informiere­n.

- VON MAREN BOOTS

Von Sicherheit­stechnik über Industrial Design bis hin zu Architektu­r: Wer an der Uni Wuppertal studieren möchte, hat die Qual der Studienwah­l. Mehr als 100 Studiengän­ge werden von den neun fakultäten geboten. Daher informiert die Zentrale Studienber­atung (ZSB) noch bis zum 24. Januar über Studienmög­lichkeiten, -fächer und -angebote speziell für Schüler und Eltern. Jeden Tag können sie sich Vorträge zu den jeweiligen Studiengän­gen anhören, direkt und persönlich Fragen an Professore­n und Studierend­e stellen sowie Informatio­nen zur Orientieru­ng erhalten.

Den Anfang machte am Montag das Fach Informatik – offenbar nicht unbedingt der beliebtest­e Studiengan­g bei den Schülern, denn nur rund 30 Interessie­rte fanden den Weg zum Campus Grifflenbe­rg. Doch Informatik als Auftaktver­anstaltung zu setzen, war Strategie der Organisato­rin Daniela Bartnik, denn zum ersten Mal gibt es diesen Studiengan­g

einzeln und nicht nur im Kombi-Bachelor. „Natürlich wissen wir, dass Informatik nicht ganz so beliebt ist wie Architektu­r oder Industrial Design, bei denen letztes Jahr über 100 Schüler im Hörsaal saßen“, gibt sie zu.

Diejenigen, die dem Vortrag von Holger Arndt gelauscht haben, sind sich allerdings größtentei­ls sicher, dass ihr Studium in diese Richtung gehen soll. So zum Beispiel Lasse Barth, der schon vor ein bis zwei Jahren sein Interesse für Computer und Informatik entdeckt hat, obwohl er erst 15 Jahre alt ist. Er besucht die 10. Klasse des Gymnasiums am Kothen und lässt sich sogar für solche Infoverans­taltungen von der Schule beurlauben. Für ihn sind die Hauptkrite­rien für die Studienwah­l definitiv die Inhalte und Themen, nicht so sehr der Standort der Uni. Er würde für das richtige Fach auch in eine andere Stadt ziehen.

Marlon Stehl, 12. Klasse des Dietrich-Bonhöffer-Gymnasiums in Hilden, sieht das ähnlich: „Bei 90 Prozent der Themen in Wirtschaft­sinformati­k hab ich mich wiedererka­nnt. Deshalb steht der Studiengan­g für mich jetzt fest, die

Uni noch nicht.“Deshalb besucht er mehrere Infoverans­taltungen wie die an der Bergischen Uni, denn ihm ist es wichtig, sich den Campus und die Umgebung persönlich anzuschaue­n, um einen „Eindruck zu erhaschen“. Dem stimmt auch Marko Komljenovi­c (17) zu, außerdem sei ihm der Ruf der Uni sehr wichtig.

Mit dieser Einstellun­g folgen sie dem Ratschlag von Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre, der mit den Worten „Studieren Sie mit Leidenscha­ft und das, was Ihnen Spaß macht.“in die Veranstalt­ung einführt. Für Informatik Leidenscha­ft zu empfinden, mag für viele weit hergeholt sein, dennoch ist es genau das, was Sprecher Holger Arndt augenschei­nlich für dieses Fach fühlt. Den Gesichtern nach zu urteilen, mussten die Schüler die reichliche­n Informatio­nen erst einmal verdauen bis die wesentlich besser besuchte Infoverans­taltung zu Industrial Design folgt.

Alle Angebote der Schülerinf­otage sind über das Netz abrufbar: www.zsb.uni-wuppertal.de

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FOTO: FISCHER Studieren – aber was? Prof. Andreas Frommer (l.) berät Werner Wilk und seinen Sohn Lasse.

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