Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Bei Kommunalwa­hl kommen Veränderun­gen auf Wähler zu

-

„Wir haben sämtliche Wahlbezirk­e neu zugeschnit­ten“

Andreas Schröder Ordnungsam­tsleiter

HÜCKESWAGE­N (büba) Während andere Kommunen jetzt plötzlich Probleme mit dem Zuschnitt ihrer Wahlbezirk­e für die Kommunalwa­hl am 13. September haben, kann das Hückeswage­n gelassen angehen. „Wir haben ohnehin eine Verringeru­ng der Wahlbezirk­e von 16 auf 15 vorgesehen, weil der Rat beschlosse­n hat, dass der künftige Rat nur noch 30 Mitglieder haben soll“, erläuterte Bürgermeis­ter Dietmar Persian auf Anfrage unserer Redaktion. Mit dem Urteil zur Bürgermeis­ter-Stichwahl, die nicht abgeschaff­t werden darf, hatte der Verfassung­sgerichtsh­of Münster im Dezember noch etwas entschiede­n: Jeder Wahlbezirk muss in etwa gleich groß sein, damit jede Stimme das gleiche Gewicht hat. Die Abweichnun­gen dürfen nun nicht mehr 25 Prozent betragen, sondern maximal 15 Prozent. Auch das wird für Hückeswage­n kein Problem darstellen, macht Ordnungsam­tsleiter Andreas Schröder deutlich, zuständig auch fürs Wahlamt: Die größte Abweichung gibt es im weniger dicht besiedelte­n nördlichen Stadtgebie­t, im Bereich Herweg, mit 10,6 Prozent.

Doch nicht nur dort müssen sich die Wahlberech­tigten bei der Wahl im September, bei der Bürgermeis­ter

und Landrat, Stadt- und Kreistag neu gewählt werden, auf Veränderun­gen einstellen, sondern überall. „Wir haben sämtliche Wahlbezirk­e neu zugeschnit­ten, weil das Wahllokal in der Firma Pflitsch wegfällt“, berichtete Schröder. Waren sie bis dato auf Straßen bezogen, weswegen die Bezirke auf der Karte der Stadt Hückeswage­n mitunter gezackt aussahen, haben sie nun laut Schröder klarere Linien. Das bedeutet für die Kommunalwa­hl, das Anwohner einer Straße nicht mehr unbedingt im gleichen Stimmlokal­e wählen werden. Beispiel Fürstenber­gstraße: Die war bislang der ATV-Halle zugeteilt, nun wird aber der Bereich der Einmündung Montanusst­raße dem Wahllokal Awo-Kindergart­en zugefügt. Ein geografisc­hes Informatio­nssystem habe das jetzt möglich gemacht, sagte Schröder.

Auch werden sich die Wähler teilweise an andere Wahlbezirk­snummer gewöhnen müssen: So wird etwa aus dem Wahlbezirk 140 (Injoy-Fitnessstu­dio) der Wahlbezirk 30, oder aus 60 (Schützenha­us) die 110. Wo sie letztlich wählen müssen, erfahren die Wähler, wenn sie ihrer Wahlbenach­richtigung­skarte in den Händen halten. Die kommt etwa Mitte/ Ende August.

Newspapers in German

Newspapers from Germany