Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Citymanagement startet wohl bereits ab Februar
RADEVORMWALD Zwar wird der Name noch nicht offiziell genannt, doch bekannt ist nun: Die Politik in Radevormwald hat nicht-öffentlich in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ein Büro ausgewählt, dass künftig die Verwaltung das Citymanagements übernehmen wird. „Es ist eine Entscheidung getroffen worden“, bestätigt Burkhard Klein, der zuständige Amtsleiter. Öffentlich wird der Name des Büros allerdings erst, wenn alle vergaberechtlichen Bedingungen abgeschlossen sind. Das werde jedoch voraussichtlich nicht mehr allzu lange dauern, stellt Klein in Aussicht: „Zum 1. Februar soll das neue Citymanagement starten.“
Die Politik hatte im Frühjahr 2019 den Weg frei gemacht für eine erneute Ausschreibung des Citymanagements. Diese soll nun enger an die Stadt angebunden werden und Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen sowie andere Akteure der Innenstadt beraten. Es soll für die Umsetzung des Flächenmanagements sorgen und die organisatorische Verantwortung für den Verfügungsfonds übernehmen. Auch eine „Geschäftsflächendatenbank“sei angedacht, so die Verwaltung bei der Debatte im vergangenen Jahr. Die Bezirksregierung Köln hatte im Dezember 2018 erneut eine Zuwendung von 60 Prozent der Kosten für das Citymanagement bewilligt. Bis 2022 wird insgesamt mit Kosten von 250.000 Euro gerechnet. Das Citymanagement gibt es in Radevormwald seit 2011. Der dritte Citymanager Siegbert Panteleit war im Jahr 2018 verabschiedet worden. Der Trägerverein sollte sich eigentlich Ende 2019 auflösen, doch haben sich die Mitglieder entschieden, den Verein unter einem anderen Namen weiterzuführen. Allerdings soll dem neuen Citymanagement der Stadt keine Konkurrenz gemacht werden, vielmehr möchten die Mitglieder die Zusammenarbeit über Radevormwald hinaus, vor allem mit Hückeswagen und Remscheid-Lennep, pflegen.
Die bisherigen Leistungen des Citymanagements sind in der Stadt sehr unterschiedlich beurteilt worden. Widerstand kam hauptsächlich aus den Reihen der Politik. Als Kritiker hatten sich vor allem die Fraktionen der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) und der Alternativen Liste (AL) profiliert.