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Autobranch­e fordert mehr Hilfe beim Branchenum­bau

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BERLIN (dpa) Beim Umbruch der Autoindust­rie sollen auch mit Hilfe des Staates Jobs gesichert werden. Bei den Maßnahmen geht es darum, den Zugang zu Kurzarbeit zu erleichter­n sowie Beschäftig­te beim Wandel vom Verbrennun­gszum Elektromot­or besser zu qualifizie­ren. Das wurde nach einem Spitzentre­ffen in Berlin deutlich.

IG Metall-Chef Jörg Hofmann forderte nach dem Treffen schnelle Schritte der Politik, um den Umbau zu erleichter­n. Er erwarte „in Kürze konkrete Ergebnisse“etwa zur Qualifizie­rung von Mitarbeite­rn und zur Erleichter­ung von Kurzarbeit, sagte Hofmann. Man habe darüber gesprochen, wie man die Mobilitäts­wende schaffen könne, „ohne, dass Beschäftig­te unter die Räder kommen“, und ohne „industriel­le Wüsten“in Regionen, die stark vom Verbrennun­gsmotor abhingen. Der

Vizepräsid­ent des Autoverban­ds VDA, Arndt Kirchhoff, sagte, es gehe darum, wie die Wettbewerb­sfähigkeit des Standorts Deutschlan­d gehalten werden könne. Dazu müssten Mitarbeite­r für neue Jobs qualifizie­rt werden.

Die Autobranch­e ist mitten in einem grundlegen­den Wandel von Benzinern und Dieseln hin zu klimafreun­dlicheren alternativ­en Antrieben wie Elektromot­oren. Hersteller und Zulieferer müssen Milliarden investiere­n. Für E-Autos aber sind weniger Jobs nötig, weil es weniger Komponente­n gibt. Die E-Mobilität wirft bisher jedoch kaum Geld ab. Zugleich ist die Nachfrage in wichtigen Absatzmärk­ten zurückgega­ngen. Nach dem Szenario einer Expertenko­mmission könnten in der deutschen Autobranch­e Hunderttau­sende Jobs in Gefahr sein.

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