Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald
Aus Weihnachtsbäumen werden Pellets und Kompost
REVEA sammelt die Bäume seit Anfang der Woche ein. Rund 50 Tonnen landen in der Deponie Leppe zur Verwertung.
WERMELSKIRCHEN Noch vor wenigen Wochen wurden sie sorgfältig ausgewählt und liebevoll geschmückt. Aber jetzt steht den Wermelskirchener Weihnachtsbäumen ein anderes Schicksal bevor – aber ein ökologisch korrektes. „Die Anfang der Woche eingesammelten Bäume gehen in die stoffliche Verwertung“, sagt Rolf Schäfer, Prokurist und Leiter der Logistik bei REVEA, einer Gesellschaft, an der der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) zur Hälfte beteiligt ist. Sie ist für die Abfuhr der Tannen zuständig.
Diese Bäume – und viele andere aus der Region – werden zur Leppe-Deponie gefahren, wo ein spezieller Anlieferungsbereich eingerichtet wird. Ein Teil der Bäume werde geschreddert und lande dann mit anderen Grünabfällen in der neuen Kompostierungsanlage. Anders als im Komposter von privaten Gartenbesitzern, ist das eine XXL- und Turbovariante. Unter Zufuhr von Feuchtigkeit und Sauerstoff werde ein beschleunigter Verrottungsprozess in Gang gesetzt. Bei über 70 Grad vergäre das Material rasch, so dass nach drei Wochen fertiger „Bergischer Kompost“abgefüllt und auf den Wertstoffhöfen verkauft werden könne. Der andere Teil der Bäume verarbeite der BAV zu Ersatzbrennstoff, zu Pellets.
Erfreulich sei, dass die Weihnachtsbäume bis auf wenbige Ausnahmen komplett abgeschmückt sein, wenn sie an der Straße gestellt werden. das war zu Zeiten von Lametta noch anders, so Schäfer.
Rund 50 Tonnen an Bäumen kommen bei der Sammlung jedes Jahr zusammen. „Die Zahl ist relativ konstant“, resümiert Rolf Schäfer.