Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Koalition erwägt Tempo 30 in Innenstädt­en

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BERLIN (dpa) Die Koalitions­fraktionen CDU/CSU und SPD wollen zusätzlich­e Maßnahmen für einen sichereren Radverkehr in Deutschlan­d. In einem am Freitag im Bundestag angenommen­en Antrag wird die Bundesregi­erung zu Nachbesser­ungen aufgeforde­rt. Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) plant mit einer Reform der Straßenver­kehrsordnu­ng Verbesseru­ngen für Radfahrer – das reicht den Fraktionen aber nicht aus: „Das geht noch besser“, betonte der SPD-Verkehrspo­litiker Mathias Stein.

Der CSU-Verkehrspo­litiker Alois Rainer sagte: „Wir brauchen uns nichts vormachen – die Mobilität in unserem Land wird sich ändern.“In den Städten sei das Fahrrad meist das flotteste Fortbewegu­ngsmittel.

Nach dem Willen der Fraktionen soll unter anderem getestet werden, wie der Verkehr aussehen würde, wenn innerorts grundsätzl­ich nur noch Tempo 30 erlaubt wäre und Tempo 50 auf Hauptverke­hrsstraßen eigens angeordnet werden müsste. Man müsse offen für Neues sein, sagte der CSU-Verkehrspo­litiker Ulrich Lange.

AfD und Grüne stimmten gegen den Antrag – aus unterschie­dlichen Gründen. „Ohne Augenmaß sollen Radfahrer gegenüber anderen Verkehrste­ilnehmern bevorzugt werden“, sagte der AfD-Verkehrspo­litiker Dirk Spaniel. Die Grünen stellten mit Unterstütz­ung der Linken einen eigenen Antrag zur Abstimmung, der aber abgelehnt wurde. Die Linke und die FDP enthielten sich.

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