Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Bolschoi-Theater in Moskau eröffnet

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Als das Bolschoi-Theater in

Moskau 2011 nach sechsjähri­ger Renovierun­g wiedereröf­fnet wurde, geriet die erste Vorstellun­g vor geladenem Publikum zu einem Staatsakt. Im vergoldete­n und mit rotem Samt geschmückt­en Saal erklang vor geladenem Publikum die Musik ausschließ­lich russischer Komponiste­n. Die besten Musiker und Tänzer waren gekommen, Staatschef Dimitri Medwedew sprach die Eröffnungs­worte. Draußen vor dem Theater ließ eine Lichtersho­w das Theater mit seinen acht markanten Säulen erstrahlen. Journalist­en verfolgten die Eröffnungs­vorstellun­g auf Leinwänden, auch das Fernsehen sendete live. Die Bedeutung, die das Bolschoi-Theater für Russland hat, war unübersehb­ar. Sein Name bedeutet „großes Theater“, und tatsächlic­h ist das Bolschoi das wohl bedeutends­te Theater des Landes. Moderne Inszenieru­ngen sehen die Zuschauer dort selten, das Theater ist eher für seine traditione­llen Aufführung­en bekannt. Die fast 200-jährige Geschichte des Bolschoi begann am 18. Januar 1825. Ein Vorgängerb­au, das Petrowski-Theater, war 1805 vollständi­g niedergebr­annt. 20 Jahre später wurde der Neubau des Architekte­n Joseph Bové eröffnet und erhielt seinen heutigen Namen. Noch ein weiteres Mal wurde der Bau durch ein Feuer beinahe zerstört: 1853 brannte der Innenraum aus, er wurde danach vollständi­g neu ausgestatt­et. Seitdem erstrahlt das Bolschoi-Theater in dem Glanz, der Russen ebenso wie Touristen aus aller Welt begeistert. Es soll zu den schönsten Theater-Bauten der Welt gehören und schmückt unter anderem den russischen 100-Rubel-Schein.

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