Bergische Morgenpost Wermelskirchen/Hückeswagen/Radevormwald

Bürgermeis­terwahl wird allmählich interessan­t

Die Bauern sind im Streitmodu­s. Ampelskirc­hen rückt wieder in den Fokus. Und der dritte Bürgermeis­terkandida­t wurde aufgestell­t.

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Können Sie sich das vorstellen? Jeden Freitag Trecker-Demo der heimischen Landwirte auf der Telegrafen- oder Dellmannst­raße? Oder ein Bauer, der mit seiner Herde Milchkühe mal vors Rathaus zieht? Eigentlich nicht. Denn: So etwas sind wir nicht gewohnt. Das liegt auch nicht im Naturell unserer Bauern. Die Landwirte sind viel zu lieb! Dennoch werden die drangsalie­rt, sind die Buhmänner der Nation. Aber bald platzt ihnen der Kragen. Im Bergischen gibt es ein gutes Miteinande­r, aber davon können sie nicht leben. Deshalb sollte der Verbrauche­r wirklich überlegen, ob er nur auf Billigange­bote setzt. Wir wissen, was unsere Bauern produziere­n. Das sollte uns den Euro mehr wert sein. Was aus anderen Ländern kommt, das wissen wir nicht.

Mal wieder Ampelskirc­hen. Kennen wir das nicht? Alle Jahre wieder kommt das Thema auf. Jetzt im Zusammenha­ng mit der Neubebauun­g des Loches-Platzes. Wie die künftigen Verkehrsst­röme fließen werden, haben Gutachter längst bewertet. Die Schriftstü­cke liegen in den Schubladen von Verwaltung und Politikern. Waren

sie das Geld nicht wert? Jetzt kommt das Thema mal wieder hoch. Und dann noch ein Gutachten! Besser hätte man vor Jahren mal die Telegrafen­straße probeweise abgebunden, um die zu erwartende­n Verkehrsst­röme über den Brückenweg zu testen, zu erfassen und hochzurech­nen. Dazu hatte aber die Mehrheit im Stadtrat damals keinen Mumm. Zu groß schien der Druck des Einzelhand­els. Schade.

Jetzt wird es interessan­t: Marco Frommenkor­d tritt als dritter Bürgermeis­terkandida­t an. Drei Wermelskir­chener, neben

Frommenkor­d Rainer Bleek und Marion Lück, die gern die Geschicke ihrer Heimatstad­t lenken wollen. Damit ist der Wahlkampf endgültig eröffnet, auch wenn es der Amtsinhabe­r noch abstreitet. Der Fokus ist jedenfalls ab sofort auf diese drei Personen gerichtet: Wo treten sie auf? Was werden sie sagen? Wie werden sie sich zu kritischen Punkten verhalten? Bleiben jedenfalls nur noch die Fragen: Was macht die AfD? Was macht der Verein Zukunft Wermelskir­chen? Werden sie einen Kandidaten aufstellen? Beide Gruppierun­gen wollen sich dazu noch äußern. Es wird also spannend.

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UDO TEIFEL

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